Die improvisierbare Elektronik meines aktuellen „ORganic electro beats“ Set-Up (Stand: Dresdner Drumfestival) hat verschiedene Ebenen – die Frequenzen werden aufgeräumt wie in einer amtlichen Studioproduktion, die Anzahl der Regelmöglichkeiten geht eindeutig in Richtung Jazz…

Im Bassbereich gibt es einmal die akustische Tama-Kick und – zumischbar – der zum Vermona Kick Lancet weitergeleitete Trigger-Impuls der Bassdrum (wie dieser Drumsynth durch den Boss Slicer oder die Acidlab Bassline weiterverarbeitet, gesynct und rhythmisiert werden kann, wird hier beschrieben). Wenn ich die Verbindung von Kick Lancet und Audio-In der Bassline kappe, blubbert letztere wie eine typische TB-303. Und schließlich habe ich noch eine Schlagfläche meines Roland SPD-S mit einem Boom Bass-Sample belegt.
Das Snare-Signal wird mit einem Mikrofon abgenommen – je nach Richtungswinkel kommt auch etwas Hihat durch -, mit der Boss A/B Box „aktiviert“ und dann durch ein tap-bares Echogerät geschickt (Line6 DL4 oder Boss RE-20), auf Knopfdruck auch mit Vocoder-Harmonien (EHX Voice Box) erweitert. Musik entsteht hier durch die Regler FEEDBACK und DELAY TIME, sowie durch den roten Knopf auf der Nachbarkiste, mit dem ich das Echosignal rhythmisch unterbrechen kann.
Desweiteren klemmt ein Roland-Trigger am Spannreifen, dessen Triggersignal permanent in den größten Hallraum des Alesis Microverb schallt. Erst und nur solange ich den grünen Knopf meiner „Playstation“ drücke, erklingt im Saal ein dubbiger Rever-Shot. [weitere Infos dazu hier.]
Jetzt kommt das Multipad SPD-S ins Spiel. Abgesehen von der oben erwähnten Boom-Bassdrum werden keine weiteren Sounds im Gerät selbst getriggert, dafür gibt es eine wichtige MIDI-Verbindung zum Audiointerface (Motu Traveler) und Computer: mit der Schlagfläche 7 (links unten) bestimme ich „unterwegs“ (und durch Viertelschläge) das Tempo von Ableton Live, das wiederum…
– synchronisieren MIDI-Daten an den Slicer und die Bassline weitergibt
– meine internen Software-Effekte (NI Traktor 12, Effectrix) mitzieht. Diese verbiegen auf Wunsch das Drumsampler PlugIn Battery3, welches über die verbleibenden sieben SPD-S Pads getriggert wird.
– den Vocoder mit Akkorden versorgt.
Jetzt noch ein anderer Blickwinkel: parallel zum herkömmlichen Schlagzeugspielen (auf Kick, Snare, Sizzle, Crash, Hihat, 9 SPD-S Pads) muss der linke Fuß ab-und an auf die A/B Box treten und meine linke Hand die hat Option, musikalisch an 42 Knöpfen zu drehen und drücken: „Reverb Shot„, Delay Tempo (Tap), Delay Time, Delay Feedback, Vocoder, Delay Mute, Drumsynth Decay, Drumsynth Bend, Drumsynth FM, Drumsynth Noise, Drumsynth Wave, Drumsynth Volume, Slicer Bank (5), Slicer Attack, Slicer Duty, Bassline Lenght, Bassline Cutoff, Bassline Resonance, Bassline Env Mod, Bassline Decay, Bassline Accent, Bassline Volume, Launchpad Controller (16) …
So. An dieser Stelle ist jetzt einfach auch mal wieder ein fettes Lob fällig, für den 1A Support von: Ableton (Olaf), Meinl (Norbert), Native Instruments (Tobias), Roland (Hauke) Sommercable (Thierry) Sugar Bytes, Tama (Stephan), Vermona (Thomas). Danke Jungs!