Oh yes, Zach Danziger höre ich immer wieder gerne zu.
Während seiner Performance beim 2019er Tam Tam Festival in Sevilla erklärte er seine Vison, beim Trommeln auch den visuellen und melodischen Bereich abzudecken.
In Minute 22:14′ erfreut er sich am Fehler: lose übereinander gelegte Becken, sogenannte „Stacks“ tendieren dazu nach einem Anschlag mehrere Triggerimpulse auszulösen. Was in seinem Fall harmonische Reize (und eine weitere Beschleunigung im Round Robin System) verspricht 🙂
>>The old era was us playing along to computers, but the new era is computers playing along to us!<<, so gehört in dem YT-Beitrag „The Future of Electronic Drumming„.
Apropos Ducking: Ich experimentiere gerade – sowohl mit Peter Wölpl (und „Luminos W“), als auch mit Oli Leicht („Der temporäre elektronischen Salon“) mit meinem BopPad, das jedoch am Rechner meines Gegenübers angeschlossen ist. Dort triggere ich ein Drumrack mit gewarpten Whitenoises in unterschiedlicher Länge (1/4, 1/2, 1/8) – nach aussen hin stumm, intern füttert es den Sidechain des Ableton Gates. So kann ich beim Jammen per Stockschlag Hiphop-typisch in den Output eingreifen: mal partiell muten, oder die Partner-Elektronik für längere Zeit (bzw. solange ich durchgängige 16tel auf meinem Pad schlage) komplett stummschalten…
Ich hatte mir immer ein Gate gewünscht, welches Anstelle des Hold-Parameters verschiedene Subdivisionen anbietet – leider bisher nichts gefunden – aber dadurch, dass ich nun mehrere Whitenoise Samples mit definierten Längen geschnitten habe und diese als gewarpte Sounds im Drumrack abgerufen werden, entsteht in Zusammenarbeit mit dem Sidechain ein funktionierender Workaround.
Wem der Cut/Drop Out zu hart ist, der schiebt etwas vom weggedrückten Signal mittels „Floor“ Regler nach. Und um mein „Silent Tool“ zu deaktivieren, deaktiviere ich einfach dessen Kanal, bzw. dessen Spur-Viereck [1] (funktioniert, wenn in den Sidechain-Einstellungen „Post Mixer“ aktiviert wurde).
Wieder mal eine schöne Möglichkeit, um Zuspieler oder Mitmusiker on the fly dekonstruieren zu können.
Wow, die neue Tama Sizzle Touch Drop Clutch bringt’s.
Egal, ob ich mit meinem linken Fuß ab und an einen Handclap triggern oder einen pulsierenden e-Kick-Layer addieren möchte, die Hihat-Schließung/Öffnung per Stockschlag funktioniert super smooth.
Für mich ist dieser schmale 80er Kasten aus Japan eine der schönsten Stompboxes, sowohl optisch als auch funktionell: Der Taster, mit dem sich der typische analoge Clapsound auslösen lässt, läuft optimal leichtgängig. Parallel dazu kann man via Miniklinkenbuchse ein e-Pad zum Triggern anschließen. So dass, je nach musikalischer Situation bzw. getrommeltem Pattern, ein Klatschgeräusch mit dem Fuß oder durch einen Stockschlag erzeugt werden kann! PS. Weil ich selbst die Antwort auf die Frage der Stromversorgung nicht direkt finden konnte: Der Apparat benötigt entweder ein 9V Boss-Netzteil oder eine Batterie.
Ich werde mein künftiges Club-Setup wie folgt strukturieren:
Links neben der Hihatmaschine steht ein e-Kick-Pedal (Roland KT-10, FatKat, HatKat) dessen Triggerausgang zur AB-Box geschickt wird (Boss AB-2). Dort entscheide ich mich, ob ich elektronische Bassdrums (aus der Jomox Mbase01, Vermona Kick Lancet) oder liebe die Handclaps aus dem Coron tretend erklingen lassen will.
Aber hey, einfach rechts neben dem Kickpedal platziert, geht auch voll gut:
… war gespalten, wie es sich dem Buch „Tony Allen An Autobiography of the Master Drummer of Afrobeat“ (Duke, 2013) entnehmen lässt. Die Mitentwicklung eines komplett neuen Genres war eine erste selbstverständliche Entwicklung, die Vermischung mit anderen Stilen jedoch eine Aufgabe.
Von der Integration des Dub Gedankens, über die gar nicht goutierte Elektrifizierung durch Trigger, hin zur „electronic on top“ und zu einem Crossover-Gedanken, der Tony Allen Beats für andere freigab („The Allenko Brotherhood Ensemble„) oder Tony Allen auf irgendwelche Musik reagieren ließ (siehe Zusammenarbeit mit Damon Albarn, Air, Jeff Mills u.v.m.)
Letzten Donnerstag war ich dann prompt wieder im Museum und hörte mir begeistert die Premiere von Andi Haberls Solo Performance an – einer kreative Klangreise mit akustischem Schlagwerk und diversen elektrischen Klangerzeugern.
Als Rahmen fungierten Haberl-Songs, die improvisatorisch und in Echtzeit ge-remixt wurden und zu einem fließenden Ereignis verwoben wurden.
Neulich, beim Notwist Gig in Augsburg, weckte Andis Spiel bei mir Gedanken an Krautrock und Motorik-Beats, diesmal hüpften meine Assoziationen mal zu Fourtet, mal zu Tortoise. Und dennoch steht seine Art zu trommeln über all den gedachten Referenzen, ist unverkennbar eigen und stark.
Hey, und endlich mal ein persönlicher, sinnvoller und zukunftsweisender Einsatz der Sunhouse Trigger – dazu kunstvolles, meist einhändiges Klaviatur-Spiel (auf Ableton, Organelle oder dem legendären Yamaha VSS-30) und wunderbar getrommelte Natursounds (u.a. Gongs aus aller Welt, Nussrassel, Peg Chimes, und natürlich das „Jazz Montez Swinger Kit„).
Diesen Act wünschte ich mir auf die einschlägigen Drumfestivals hierzulande!
Später erzählte mir Andi von Eli Keszler (ein ebenfalls kreativer Sunhouse-triggernder Soloschlagzeuger) und wir erfreuten uns an der Sample-Ästhetik von Deantoni Parks.
Mensch, ich hoffe, dass die Liveaufnahmen der Show gut im Kasten gelandet sind und wir hier bald mal gemeinsam reinhören können.
Außerdem halte ich Ausschau nach Konzerten und Veröffentlichungen von Andi Haberls „Sun“.
Nachtrag: Hey, von Berta Berlin wurde ein Andi Haberl Solo Set hochgeladen:
Gestern hat sich der „Der temporäre elektronische Salon“ mal wieder zum Jammen und Experimentieren auf dem Yachtclub-Boot getroffen und ich bin begeistert, wie tight meine 34 Jahre alte Tama Techstar Triggerbank (TTB1000) die Trommelsignale in CV übersetzt.
Jetzt auch die Option zu haben – Clicktrack-frei – von Modular-Musikern weiterverwertet zu werden, öffnet eine schöne große Flügeltür!
Und Sonne strömt…
>>…gibt es den Plan, die Toms zusätzlich zu triggern. Dabei werden wir das Trigger-Signal nur benutzen, um am Pult die Sidechains der Gates anzusteuern, die auf den Tomkanälen sitzen. Somit öffnet das Gate schon bei leisen Schlägen vollständig, bleibt aber bei einem lauten Schlag auf die Snare komplett dicht.<<
Da ich selbst elektrotechnisch völlig unbedarft, andererseits aber höchst neugierig und pragmatisch bin, lese ich dort neugierig mit und poste auch meine kleine empirische Sammlung an positiven Erfahrungen, die ich im Laufe meiner bisherigen elektro-akustischen Forschungsreise gesammelt habe:
Nachdem ich nun auch über die Gefahren der Spannungs-starken Piezo Trigger und Pads gelesen habe, wurde prompt der trommelnde Chefelektriker Micha Buchner befragt, der mir folgenden Rat schickte:
>>Wenn Du das Signal sauber willst, musst Du noch einen Widerstand und einen Kondensator einbauen, sonst zerrt das.<<
Wieder mal eine Idee, die selbst schon längst mal gebastelt haben wollte…
Das „Magneto“ Kontaktmikrofon von EKG Percussion gibt es nun auch im Shop der Morfbeats.
Ich habe in meinem bonedo.de Artikel „Kreative E-Drums der Gegenwart und Zukunft?“ meine Gedanken zu aktuellen Innovationen im Stromtrommel-Sektor aufgeschrieben, die Ansätze gecheckt, die der ursprünglichen Idee des elektronischen Schlagzeugs als eigenständiger Gattung nacheifern: Sensory Percussion Trigger, das KMI BopPad und die Dremtrigger – allesamt Crowdfunding Projekte.
(Sowie Ableton Live/Max und DMX als Vermittler getrommelter Signale…)