Das „Ding, das die Treppe runtergehen kann“ gibt es nicht erst seit den 80er Jahren, diese Spielzeugspirale wurde ja schon 1945 von einem Mechaniker erfunden. Aber was ich erst seit kurzem weiss: mit Slinkys Hilfe lassen sich auch sehr elektronisch anmutende Klänge erzeugen. Dazu schnappt man sich ein altes Fell (oder sonst einen Resonanzkörper), hält ein Ende der Spirale daran fest und lässt die Spirale frei über dem Boden baumeln.
Nach einem dezenten Schlag auf’s Metall hört der eingefleischte Star Wars Fan eine originale Laserkanone und der Blogleser freut sich über eine Alternative zum Drumsynth Fill-In.
Archive for the ‘Toys’ Category
Slinky
März 29, 2016Ordnung in der Schublade
Mai 13, 2012Benjamin Brunn erklärt mit seiner Vier-Vinyl-Box Colour Tracks die Geschichte des Techno mit verschiedenen Farben. Welch schönes Tool/Toy!
Klatsch Hand
September 25, 2011Experimental-Instrumente
August 8, 2011Nachdem ich letztens mit Ali mal wieder gedanklich bei Hans Reichel gelandet bin, wollte ich ohnehin hier im Blog das Daxophon vorstellen. Jetzt gesellen sich noch KnockMan’s „Cha Cha“ – der putzigste Taktgeber der Welt – sowie das singende Noten-Instrument (Otamatone) dazu:
Danke für den Video-Tipp, Wolfgang!
Elektroschrott
März 27, 2011Nach dem Stupid Orchestra Teaser freue ich mich auf den nächsten Sperrmüll bzw. auf einen baldigen Hamburg-Besuch:
gute Wahl!
März 27, 2011Der Soundtrack meines Gemütszustands VOR Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Wahlergebnisses in BW:
Jetzt kann ich mich entspannt hinlegen 🙂
Sony DRP-3
September 6, 2010Wahrscheinlich waren es die bunten Seiten von Eric Schneider’s Instrumenten-Spielzeugsammlung die mich gestern morgen auf Flohmarkt-Mission geschickt haben… Natürlich habe ich dort nichts gefunden, ausser einem überteuerten roten Traktor für meinen Sohn. (So verhält es sich ja meistens mit vorsätzlichen Spontan-Fünden.) Dann aber Stunden später, auf dem Heimweg vom Spielplatz, lag doch tatsächlich auf dem Bürgersteig eine elektronische Fingertrommel vor meinen Füßen. Unglaublich! Vor allem aber, dass ich dem Gerät nur zwei Batterien einlegen musste, um ihm die Originalsamples und ein an Circuit-Bending erinnerndes Geräusch beim Aufdrehen des Lautstärkereglers zu entlocken:
Daher lege ich erstmal ne knisternde Pole Nummer auf und warte auf den Karriereanstieg 🙂
Schwerter und Knarren
September 2, 2010Die Friedensbewegung kommt im Partykeller an. Der Slogang Schwerter zu Pflugscharen heisst dort: Knarren zu Claps!
kindgerecht
September 2, 2010In der aktuellen De:Bug (145) gibt es einen schönen Artikel über Eric Schneider und dessen Sammelleidenschaft für Spielzeuginstrumente. Ich bestelle mir sofort sein Buch und kompiliere von der liebevoll sortierten Homepage mal alle e-Beats relevanten Konsolen:
Lehrertage
Dezember 15, 2009Ich habe nichts getrunken, außer hochdosiertem Magnesium auch keine Drogen konsumiert (OK: der Holzboden des Konzertsaal ermöglichte bei der Erde zugewandtem Kopfnicken LSD typische Halluzinationen), dennoch fühle ich mich nach zwei dicht komprimierten Teachertagen wie im Rausch.
Klar, es gab unheimlich viel tollen Input – vier Highlights: 1. die beeindruckende Performance von Johannes Fischer beim Eröffnungskonzert (vor allem: Georges Aphergis‘ „Le Corps a Corps“), 2. durch den Verstimmungstrick von Manni von Bohr kann ich zukünftig beim Gig den Charakter der Snare durch Drehen nur EINER ( – der Sechs Uhr – ) Stimmschraube verändern, 3.ich habe mich sehr gefreut, Udo Dahmen seit langem mal wieder zu sehen und zu erleben, er erzählte mir auch Anekdoten aus seiner elektronischen Phase, 4.angesprochen auf seine Ideenvielfalt und persönlichen Stil erklärte René Creemers lapidar: >>wenn die anderen rechts abgebogen sind, ging ich links<<. Nice!
Und es war eine intensive Drummer’s Night. Mein Part dabei: die immense Energie von Randy Black aufzugreifen, weiterzuführen und irgendwie Trommeln und „Auflegen“ zu verbinden, beziehungsweise nahtlos zur Party im Felsenkeller überzuleiten…
Meine akustische Trommelabteilung ist nach wie vor eine übersichtliche Mischung aus Kick, Snare, Hihat und zwei Blechen, diversem Stock-und Auflagenmaterial, die maßgebliche Steuerung der elektronischen Facetten findet links von der Hihat auf dem Pedaltrain statt; dieses Effekt-Brett „rastet“ auf einem (mittlerweile acht Höheneinheiten hohen SKB) Rack ein und klettet folgenden Möglichkeiten an sich: Delay Spielereien, Reverb-Shot, Clap On/Off, Ableton-Fernbedienung.
Jetzt zum elektrischen Signalfluss unter der Lupe:
* Snaretrigger
Auf dem Snare-Rim klemmt ein Roland Trigger (RT-10T), der bei jedem Snare-Schlag zunächst im Simmons MTX-9 ein Handclap-Sample, anschliessend (weil durchgeschliffen) im Tama Drumsynth (Techstar TS-206) einen längeren, rauschenden Ton erzeugt. Der Clap lässt sich mit dem Volumenpedal zuschalten, der Tama-Ton driftet permanent in einen laaaangen Echoraum (Alesis Microverb II), wird aber nur durch Drücken des grünen Knopfes nach draussen geschickt, um dort als „Reverb-Shot“ einen Bezug zum Dub-Genre zu schaffen.
*Kicktrigger
Auch die Bassdrum hält einen Roland-Trigger (RT-10K). Dieser generiert eine fetten Analogsound im zweiten Kanal des TS-206, der durch Aufdrehen des Volume-Potis zugemischt werden kann.
*Mikrofon
Das Snare-Mic wird auf dem Boden durch den EHX Vocoder vorverstärkt, gelangt von dort über einen On/Off-Fuss-Schalter (die Little Lehle A/B Box links neben des Hihatpedals) ins Line6 DL-4 Delay. Dort wird das Signal getappt und/oder verdreht, gegebenenfalls auch (mit dem roten Knopf) gemutet/gecuttet.
Als besonderes Schmankerl aktiviere ich den Vocoder (der einen geloopten Akkord aus dem Ableton geschickt bekommt), worauf hin die Echo-Wiederholungen nun auch Harmonien transportieren.
*Midi Controller
Die Ableton-Live-Software (Version 7) auf dem abseitig positionierten 13″ Mac Book Pro ist das Tonträgerherz und wird mit einem Novation Launchpad ferngesteuert. Hier habe ich mir eine USER-1 Seite mit diversen Tools zusammengestellt (schau!), um spontan und DJ-like ein paar schöne Tracks vermischen zu können. Die so entstehende Stereosumme, ein intelligent mitlaufender Clicktrack, sowie der Extra-Kanal für den Vocoder werden mit einem Motu Traveler verteilt.
*Mischpult
Schlussendlich liegen an meinem Behringer-Rackmixer RX-1602 fünf Kanäle für den finalen Publikums-Mix an: Ableton-Summe, e-Kick, Handclap, Reverb-Shot, Echo.
Jetzt noch einen herzlichen Dank an Manuela Müller für die erläuternde Fotografie und an Andrea für ihre Photoshop-Sprechblase:
PS: meine „Joy Division Reminiszenz“ hat jetzt auch olfaktorische Qualitäten; denn das politisch korrekte Meerwasserspray war leider zu leise, so dass ich notgedrungen die Dose mit dem Billig-Deo einsetzen MUSSTE… Sorry, Sorry an alle Versuchskanninchen: nächstes mal gibt’s was nach Patrick Süßkind’s Geschmack!
PPS: wer ebenso wie ich Oliver Mann’s Workshop zum Thema „Internet Marketing für Schlagzeuger“ verpasst hat, kann sich seine Zusammenfassung hier durchlesen.