Archive for the ‘Sound’ Category

schick und simpel

Februar 20, 2023

Fünf schnelle Gedanken:

Ein 14″ Snare-Tom selbst zusammenbasteln (und dabei erstaunt bemerken, dass dieser DIY-Ansatz einfach nur auf vier gedrehten Stimmschrauben basiert):

Für meinen Muffkopf-Hack braucht’s kein Zusatzteil, nur eine ruhige Hand und etwas Geduld.
Da mir bei härterer Gangart immer wieder mal das dämpfende Puschelteil während des Spielbetriebs abgefallen ist, gab es verschiedene Versuche den Kordelstopper zu unterstützen. Am Wirksamsten funktioniert dieses Flechtmuster bei dem der orangene Viereckanhänger durch die Schlaufen bei drei und neun Uhr gezogen wird:

Momentan gibt es das Ozone 10 Elements Mastering-PlugIn für 25 Euro. Diese Anwendung gehört für mich zu den nützlichen Seiten der KI.

Schicke Autos beim Spazierengehen (von mir aus auch im Internet) bewundern, selbst aber lieber mit Fahrrad und Öffentlichen, wenn nötig mit Carsharing oder dem Taxi reisen.

Schließlich erinnert mich noch das heutige Datum, daran, dass ich den großen Boss-Space-Echo-Klon (RE-202) unbedingt mal ausprobieren wollte.

sicher, warm & friedlich

Dezember 24, 2022

Rein äußerlich, irgendwo zwischen Christbaumkugel, Lametta und sonstigem Weihnachtsglanz, passt meine Lieblingssnare nicht nur optisch bestens zum heutigen Tag. Denn die Kombination aus Alukessel und Messingspannreifen sorgt für ein warmen, runden und weichen Sound, der abgerundete „Stick Saver Hoop“ entschärft jeglichen Rimshot und verhilft uns SpielerInnen dadurch zu einem ausgewogenen Blending.
Schließlich noch doppellagiges Fell in der Farbe der Liebe

Geräuschemacher

Dezember 2, 2022

Aus der Brigitte erfahre ich, dass auch der Beruf des Geräuschemachers seine Entstehung dem Zufall verdankt. Jack Foley >>arbeitete in den 1920er-Jahren für die Universal Studios an einem Stummfilm, als Warner Brothers bereits den ersten Streifen mit Ton veröffentlichte. Um mithalten zu können, produzierte Foley für den Stummfilm „Show Boat“ im Nachhinein die Geräusche.<< Endlich verstehe ich auch die eigentümliche englische Bezeichnung „foley artist„.
Dass die manuelle Nachvertonung bis heute praktiziert wird, liegt am beim Dreh aufgenommenen Originalton, der sich aufs Gesprochene konzentriert. Selbstverständlich gibt es pralle Soundbibliotheken, doch der gute Geräuschmacher arbeitet zeitsparender. Seine Kunst entsteht aus der Verbindung von kreativen Ideen mit gutem Gehör sowie der Fähigkeit, das Timing von ablaufenden Bildsequenzen präzise zu doppeln. Die Nähe zu uns Rhythmusgestaltern ist frappierend.

Insofern immer wieder schön, ihnen bei Arbeit über die Schultern zu schauen:

Jetzt noch zwei schöne Kurzfilme zum Thema. Einmal „Heidi beim Geräuschemacher“ (2016, von Christian Frei), einmal den spanischen „Foley Artist“ (2015) von Toni Bestard.

rund und

November 13, 2022

Ich habe in der Hochschule mal wieder das schicke „Simmons“ Frontfell aufgezogen. Klare Ansage für den „Fokus Drums Abend„: schick, stromverbunden und irgendwie einen Tick anders.

Anschließend gings für ein ausverkauftes DePhazz Konzert nach Budapest. Ein schöner Abend trotz widrigster Umstände. Denn nach dem ersten Drittel tauchte ein großes Problem auf: das komplette Monitorsystem kam und ging, immer wieder plötzlich krachend, digital verzerrend, laut und unschön, gefolgt von überraschneder Stille, ein krasses, unberechenbares Hin-und Her, bis wir die Leitungen eigenmächtig kappten und einfach komplett ohne Boxen und InEar-Signale weiterspielten. Die Rettung war, dass Bassist Bernd und ich (immer schon) die Computer-Tracks und Clicks intern auf unsere InEar Mixer schicken, dass Ulfs Rhodes von einem Fender Amp verstärkt wird und dass die erste Reihe, sprich Pat, Karl und der aushelfende Oli Leicht am Saxofon sich heldenhaft, dennoch eins a intonierend, am FOH Sound orientierten…

Drumherum: goldner November, Riesenrad, Bauhaus-Anleihen, Wiener Jugenstil und immer wieder guter Kaffee (dank der European Coffee Trip App). Last but not least, ein schöner Abschnitt aus dem SZ-Magazin Interview mit Patti Smith:

>>Angeblich haben Sie ihm gesagt: »Ich habe mich in das Leben meiner Helden eingewickelt.«
Mit Victor Bockris habe ich nur einmal gesprochen, 1972. Danach nie wieder. Vielleicht habe ich das damals wirklich gesagt, als ich 26 war. Heute würde ich eher von Künstlern und Dichtern sprechen oder meinen Freunden statt von Helden. In jedem Fall liebe ich die Arbeit anderer Leute. Ich bin jeden Tag denjenigen sehr dankbar, die Filme machen, Bücher schreiben und großartige Schauspielerinnen und Schauspieler sind, auch Ärzten und Leuten, die Brücken bauen, eine Spüle reparieren oder guten Kaffee kochen. Und ich bin dankbar für meine Arbeit.<<

PS. Das tolle Windkraft-Foto hat Ulf Kleiner auf dem Hinflug gemacht, die Wattewölkchen im Floortom – der wohl schönste mechanische Gate-Effekt – wurden von Oli Leicht geknipst.

Retter und Göttinnen

November 7, 2022

Zwei Retter während des Hattler Tourmonats :

1. Das Apple-Verlängerungskabel fürs Laptop-Netzteil, dessen geerdeter Schukostecker störende Einstreuungen übers Stromnetz vereiteln kann.
2. Mein Kofferband, mit dem sich der eigentlich fest verbaute Beamer in Minden doch noch perfekt ausrichten ließ.

Ansonsten: diverse neue Entspannungstricks (Folas Shakti-Matte, Kneipp-Armbäder), weniger Schokoriegel, dafür Törtchen über Törtchen. Und schließlich noch eine bestens gepolsterte, hydraulisch gefederte Abschiedsfahrt mit (Helge Schneiders ehemaligen) Citroen DS in Kassel.

Als Überleitung zur nächsten Aktion (Fokus Drumset am 10.11. in der HfMDK), hier noch das (auch zum Kofferband passenden) Schlagzeugsolo aus dem Jazzclub Minden. Danke, Helmut Dobratz fürs Filmen (so kann ich mich auch mal selbst beobachten):

Gear: TAMA 18″ x 16″ Starclassic Kick, 14″ x 5,5″ Hand Hammered Brass Snare mit Sanrepal, MEINL 5″ Custom Shop Sizzle Bell auf 18″ Jazz Byzance Extra Thin Crash, 13″ Custom Shop Hihats, 8″ Generation X Filter China mit Nieten auf 18″ Generation X Safari Ride mit Kette; Luis Conte Shaker, Triangle, Finger Cymbals, VIC FIRTH American Classic 5a, Dualstick 5a, Heritage Brushes

Damensattel

November 2, 2022

Es ist gerade mal vier Jahre her, dass wir den 100. Geburtstag des Drumsets gefeiert haben, doch wieder mal baue ich meinen Kram bewußt falsch auf. Diesmal inspiriert vom Damensitz (und angespornt von der kommenden Fokus Drumset Veranstaltung).

Also habe ich links neben der traditionellen Hihat ein elektronisches Kickdrum-Pedal für meinen rechten Fuß positioniert und dann noch eine zweite, präparierte Hihatmaschine für den linken aufgestellt (dort wird mit zwei Meinl Perkussionsinstrumenten, mit Waterfall und Hihat-Tambourin eine Art Snare/Clap-Ersatz getreten). Die Füße laufen ganz natürlich, als wärs ein Spaziergang oder Bodyworkshop-Segment, rechts auf „eins und drei“, links auf „zwei und vier“. Und zack – OK, das Pitch-Echo wirkt zusätzlich stimulierend – können sich die Sticks in den Händen völlig neue Patterns und Aufgaben einfallen lassen.

Das Schlagzeug ist nach wie vor Instrument des Jahres 🙂

Sock Cymbal Sock

November 1, 2022

Bevor es morgen mit dem letzten Tourblock der diesjährigen HATTLER-Rutsche weitergeht, poste ich noch ein gemischtes Doppel (das allein vom Wort her sehr gut zu unserem Viererteam passt):

Danke an Norbert Saemann für die Meinl-Socken. Die werden selbstverständlich eingepackt. Da bestimmt ebenfalls „great for dance drummers“!

Mehr über die Sock-Cymbals – als Vorläufer des „hohen Huts“ -dann am 10.11.22 in der HfMDK.

musikalisches Trommeln

September 19, 2022

Ob komprimiertes Groove-Geheimnis oder eine Zauberformel, um den Sommer festzuhalten, egal:
Groove ist wie drei Kugeln Eis, musikalisches Trommeln wie die Eiswaffel mit Sahne und Streuseln!

Einen Rhythmus so aufzuführen, dass Dein Gegenüber gar nicht anders kann als sich zu bewegen, ist schon mal eine große (aber eigentlich machbare) Aufgabe (denn Du siehst ja sofort, ob es klappt oder nicht). Doch sobald der Groschen (an den Eisdieler) gefallen ist, dass hier drei Kugeln zu einem größeren Ganzen zusammenschmelzen, dass die (bewußte) Zusammenführung von Sound, Pattern und Attitude Groove entstehen lässt, fangen die Beats an zu rollen.
Hurra!

In der Eisdiele sorgt ein zusätzlicher Sahneklecks für eine noch stärkere Geschmacksexplosion, bunte Streusel oder ein schmucker Soßenbach erfreuen das ästhetische Empfinden. Auch diese Zutaten lassen sich aufs Trommelspiel übertragen. So finden sich Katalysatoren zum Beispiel in Gestalt von Fill-Ins oder überraschenden Effekten, vielleicht sogar in optischen Showeinlagen, bestimmt aber in der verbindenden Qualität, dem sogenannten „glue“, der die verschiedenen Ebenen (Schlagzeuginstrumente und/oder Musiker) zu einem stabilen, homogene Konstrukt zusammenschweißt.
Zack, wird trommeln zu Musik!
Jaaaa!!

PS. irgendwann wird uns Eismachern auffallen, dass es ja auch Eismaschinen gibt, die einem nicht nur Arbeit abnehmen können, sondern die musikalische Groove-Palette immens erweitern.
Weiter geht’s….

PPS. beim Drummer Meeting in Salzgitter (30.09. – 03.10.) möchte ich geschmacksvoll und tiefer in diesen Eisberg einsteigen…

der manuelle Leslie-Effekt

September 5, 2022

Arthur Dubois zeigt uns im IG den manuellen Leslie-Effekt:
einfach ein dynamische Mikrofon über das ausklingende Instrument schwenken.

Und Silvan Strauss antwortet kreativ:

Siehe passend dazu auch die Paiste Rotosound Konstruktion, die ich erstmals bei Rene Creemers erlebt hatte (leider nicht mehr im Programm):

Drumcomputer Rätsel

September 3, 2022

Ahhh, ich liebe Rätsel und Ratespiele. Die aktuelle „electronic beats“ Blind Test Episode passt bestens hierher in den e-Beats Blog:

Zufälligerweise bin ich zur Zeit auch mit meinem Drumcomputer zugange, wobei es mir eher darum geht in eben nicht wie eine typische, wiedererkennbare Drum Machine klingen zu lassen. Dafür hänge ich hinter dessen Output einen Boss SL-20 Slicer, einen Pitch-Shifter (Whammy II), sowie einen EHX Graphic Fuzz, der als Equalizer und Distortion Pedal sich um die Frequenzen und Obertöne kümmert.
Zusätzlich schleife ich auch die Acidlab Bassline durch die gesamte Effektkette.
Jetzt ist einiges möglich, von der bloßen Textur, über den Rhythmus-Loop, hin zu eindeutigen tonalen Statements. Vor allem ist das Gebilde total flexibel, da sich das Tempo des Arturia Drum Brute tippen lässt (tap tempo) und sie mittels Midiclock die Geschwindigkeit von Bassline und Slicer synchronisiert.

Im YouTube Filmchen werden nicht nur meine elektronischer Partner in Szene gesetzt, sondern auch die beiden Meinl Smack Stacks Clapper. In Anlehnung an die Architektur des TR-808 Claps präpariere ich sie gerne mit (mindestens) einer Sizzle-Kette, für meinen akustischen Lieblingsklang ändere ich Anordnung der einzelnen Bestandteile wie folgt: Byzance Modell 16″/12″/14″, HCS Modell 16″/12″/10″/14″.
Zudem experimentierte ich auch mit der Mikrofonierung der Smack Stacks und bin zu dem Schluß gekommen, dass die Abnahme mit einem dynamischen Mikrofon (in dem Fall ein Shure SM57), sowie eine Bearbeitung mit einem mitten betonenden EQ (hier Fab Filter Pro-3) total Sinn machen.
Natürlich (haha) lässt sich der Smack Stack Sound auch noch elektronisch aufhübschen:
mittels angehängtem Hall-Effekt oder gar einem zugemischten Rauschgenerator (der via Sidechain-Gate von den Smack Stack Impulsen getriggert wird).