Archive for the ‘Ableton’ Category

Dub Techno Heaven

April 10, 2024

Tolle Tipps und auch eine Art Playlist (Meerblick für die Ohren…), der Ableton Artikel „Dub-Chords in Ableton Live – mit El Choop“!

[Dub Techno]

Teachertage 2023

November 20, 2023

Optimaler Wiedereinstieg in den Alltag, wenn man gerade das Percussion Creativ Spaceship (bzw. die Insel der dreitägigen Teachertage) verlassen hat: dieses schönes IG Video aus der Dust to Digital Reihe, das die Kraft der Musik und die Lust am Machen und Lernen kräftig hochhält.

Klar, wer aus dem All zurückkehrt, hat was zu berichten. Ich kann nun schwerlich von jedem Stern schwärmen, den ich am Wochenende entdecken durfte – ohnehin schien es in der Bayrischen Musikakademie permanent zu strahlen (aus den Gesichtern der Vortragenden, aus den Gesichtern der TeilnehmerInnen, aus den Gesichtern der Veranstalter und Helfer) – insofern picke ich anstelle eines absoluten Highlights ein kleines Themenfeld aus der Masse an Eindrücken heraus: Aktionen am Boden.
Eindrücklich demonstrierte Benny Greb auf dem Fußboden des Kammermusiksaals in wieweit Technik den späteren Sound auf Becken und Trommeln beeinflusst: je nach Stockhaltung bzw. Griff-Intensität erzeugen die bloßen Stöcke unterschiedlichste Klänge.
Leonie Klein tauchte am Ende ihrer Finger-Cymbals Performance „Chattering Birds“ ab und überraschte dort – für mich wegen der vielen Zuschauerreihen uneinsehbar – mit neuen Zusammenklängen (zu Füßen wartete nämlich eine Bongo-Trommel). Ellen Mayer hatte ein kleines Arsenal an Perkussions-Instrumenten auf dem Parkett abgelegt, unter anderem meinen neuen Lieblings-Effekt: The Night. Die eigenen Tauchgängen dienten eher der profanen Wiederaufnahme von zuvor abgeschüttelten Präparations- oder Stockmaterialien.
Das krasseste Spagat lieferte jedoch Benny. Es war die Verbindung aus exotischer Trommelposition, Slapstick und bisher ungehörten Tönen, die er, hinter dem Standtom knieend performte, dabei abwechselnd Schlag-und Resonanzfell bearbeitete und mittels Atemstößen ins Luftloch der Trommel die Tonhöhe modulierte – Groove-Arbeit bis an den Rand der Ohnmacht 🙂

Mit den Füßen auf dem Boden, weil umsichtig und empathisch, näherten sich Joannie Labelle und Ellen in ihrem Workshop dem Themenkomplex kulturelle Aneignung. Wie mit traditionellen Patterns umgehen, die vielleicht einem religiösen oder rituellen Zusammenhang entstammen?
Ohne eine allgemein gültige Antwort zu formulieren, fand ich den Ansatz gut, sich mit Geschichte und Herkunft unserer Rhythmusbausteine zu beschäftigen, so können sie respektvoll gespielt bzw. ins persönlichen Pattern-Lager integriert werden.
Klingt sinnvoll in meinen Ohren: dank Respekt, die Freiheit des musikalischen Tuns aufrecht erhalten (an dieser Stelle direkt nochmals der Link zu Busonis „Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst“).
Passend dazu höre ich mir Jenz Balzers Essay „Fremd sind wir uns selbst – Versuch über die Ethik der Appropriation“ an (über den Ulrich Kriest am kommenden Dienstag zwischen 14.15- 16.45h in der HfDMK sprechen wird) und löse direkt ein Zitat von Édouard Glissant heraus:
>>Keine Kultur ist heute isoliert von den anderen. Es gibt keine reinen Kulturen, das wäre lächerlich. Die Spur des Lebens wird nicht durch das Identische gelegt, sondern durch das Verschiedene. Das Gleiche produziert: nichts. Das beginnt schon mit der Genetik. Zwei gleiche Zellen können nichts Neues produzieren. Und in der Kultur ist das auch so.<<
Oder wie der Deutschlandfunk Kultur es in Hinblick auf Ursula Renz zu formulierte:
>>Die Idee eines „kulturellen Eigentums“ hält Renz generell für problematisch: „Denn Kultur ist immer auch Kulturtransfer.“ Kulturen seien nie unveränderlich, sie ließen sich nicht auf feststehende Eigenschaften zu reduzieren. Der Akt der Übernahme von Elementen anderer Kulturen könne entsprechend keine moralische Verfehlung darstellen. Bei den Debatten, in denen „kulturelle Aneignung“ kritisiert wird, gehe es tatsächlich vor allem um die Wahrnehmung von Status- und Machtgefällen zwischen einer dominanten und einer Minderheiten-Kultur. „Aber das Aneignen selber, das ist Kultur. Das finden wir in der ganzen Kulturgeschichte immer wieder: in der Literatur, in der Musik, in der Philosophie.“<<

Meine persönliche Lernkurve:
1. Der Mut zum Risiko wird belohnt, in meinem Fall die spontane Idee der parallel zum Playback verschickten Videobotschaften. Die Kombi von Ableton und Film hat perfekt funktioniert und Spaß gebracht! Und dass, obwohl ich mich mit Video null auskenne (und das Filmchen in iMovie irgendwie schnell schnell aus Screenshots und Trash-Content zusammen geschraubt habe) – die Idee und der Versuch zählen!
>>Handwerk kann jeder lernen, der nicht ganz ungeschickt ist und sich be- müht. Es hat schon seine Richtigkeit, dass es in der Kunst an Bedeutung verlor, es hat Sinn, dass die Idee hinter dem Werk wichtiger wurde als dieses selbst<< (Daniel Kehlmann „F“ 2013)

Aber hey, nach dieser Feuertaufe, kanns richtig losgehen (in dem ich beispielsweise meine VJ- und Lichtkünstler nach geeigneten Inhalten frage, in dem ich meine Photoshop-Lizenz erneuere, mich mit CapCut beschäftige und vielleicht auch mal in Da Vinci eintauche…

2. Flexibel sein, helps! Beziehungsweise Notausgänge und Alternativen. Ich wusste weder, ob es zur Show einen Beamer geben wird bzw. ob die dortigen Anschlusskabel für mein MacBook passen. Da ich aber gerne die Interaktion mit Publikum erzeugen wollte, dachte ich über einen Notfallplan nach (der dann aus Karten und Stockzeichen und meinem hochgehaltenen Schlüsselbund als Triggersignal für die Clave bestanden hätte). Ebenso wenig wusste ich über die Verstärkungs-Situation Bescheid. Hatte keine Ahnung, ob eine PA ist vorhanden ist bzw. wo ihre Lautsprecher stehen, wie die Verbindung von meinen Ausgängen zu den Lautmachern realisiert werden kann, so dass ich mich maximal minimierte und für den Rechner einen monophonen Klinkenausgang wählte, der mittels P-Split symmetriert und auf XLR-Kabel adaptiert werden konnte (und ich dank dieses Sommercable ebenso den Sound auf die Ohren bekam).
Das Schlagzeug-Echo schickte ich direkt zu einer aktiven Box, so dass dieser Klang aus derselben Ecke schallte wie das komplette akustische Drumkit.
Schließlich rückte ich die Lautsprecherbox so nah wie möglich in mein Setup, um alle drei Klangquellen so homogen wie möglich zu verbinden.

3. Spürte ich in der Vergangenheit bei einer derartigen Spezialisten-Veranstaltung (nur Rhythmusmacher- und Fans) immer mal wieder auch eine gewisse Anspannung oder Aufgeregtheit, so sind heute die Gedanken, wie/ob ich mit meinen exotischen Ansätzen Anklang finde oder überhaupt irgendwo andocken kann, der Freude (nämlich Gleichgesinnten das vorstellen zu dürfen, wo für ich brenne) und einer Gewissheit gewichen (dass eben auch die Findung und Besetzung von Nischen selbstverständlich OK ist).
Der Konzertabend mit seiner Lineup-Spannweite, die Klassik, Drum God und Schlager verband, die lässig von intimster Zimmerlautstärke zu Club-Gewitter oszillieren konnte und den Unterschied zwischen intensiv Vorbereitetem oder spontan Improvisiertem gar nicht bewerten wollte, sondern sich einzig auf den freudvollen Vortrag von Rhythmusmusik konzentrierte, hat eindrücklich bewiesen, dass es weder um Vergleich noch um Stilistik geht.

4. Feedback, immer hilfreich! Rückmeldungen von außen helfen der eigenen Verortung, sind Balsam für die Seele und Antriebskraft für weitere Unternehmungen. Lob anzunehmen, ist jedoch auch nicht immer einfach, so dass ich diesbezüglich stellvertretend für die vielen schönen Reaktionen, einen Kommentar anheften möchte.
Lieber Oli,
deine Beiträge bei den Teachertagen waren so wundervoll!
Deine ansteckende Begeisterung, deine kreativen Zugänge, die Zufriedenheit,
dein soziales Engagement und positive Einstellung, die du versprühst sind sehr
erfrischend und haben zumindest bei mir absolute Vorbildwirkung.
Danke dir für die Inspiration und die tolle Zeit!

Alles Liebe aus Klagenfurt, Paul

Oh wie toll, das läuft mir bestens rein! Denn wenn ich zu meine Zielen befragt werde, so lautet die Antwort.
Ich möchte – vor und für andere Menschen – kompromisslos das trommeln dürfen, was meiner Lust und meinen Stärken entspricht. Im Idealfall springen dabei Funken über und erzeugen kleine Inseln des Glücks.

PS. Nachlese: schöner Kommentar im „drums & percussion“ 01/24

Live Elektronik

November 2, 2023

Johannes Brecht erklärt sein über die Jahre gewachsenes und sehr ausgechecktes Ableton Plus Setup, das im erlaubt seinen kompletten eigenen Musik-Katalog on the fly zu kombinieren/remixen:

Ich bereite mich mental auf die Teachertage vor bzw. habe eine kleine Dub-Station auf den Pedaltrain geklettet, die mich jedwedes Audiomaterial (Lieblingsmusik oder Eigenes) umgestalten lässt.
Mittels Stereoklinke wird die Zuspielung entweder in die zwei möglichen Presets des Golden Reverberator oder mittels Send-Button (des Switcheroos von Karsten Rohrbach) ins Echogerät (wo natürlich auch noch mein Drumset anliegen wird) geschickt.
Da ich auch noch das kleine Mackie-Pult am Start habe, um schließlich eine simple Stereosumme meiner Elektronik zur die PA zu schicken, gibt’s dort natürlich auch noch die Lautstärkeregler der beteiligten Geräte. Sprich, ne ganze Menge um ein musikalisches Vordergrund/Hintergrundspiel zu beginnen.

Einen weiterer Baustein in meiner Live-Elektronik-Sammlung…

Drummer & Operator

Juli 29, 2023

In Bezug auf elektronische Musikinstrumente und Helferlein geht es mir heutzutage vor allem darum, dass ich vollkommen frei und spontan agieren kann, das Bauteile im Idealfall meinen Launen folgen (und nicht umgekehrt). Oder um es kulturtechnisch zu formulieren: ich arbeite leidenschaftlich daran, Friedrich Kittlers Einschätzung >>Letztlich passen wir uns der Maschine an, nicht die Maschine an uns<< Paroli (hehe, gutes Wort mit persönlichem Bezug…) zu bieten.
Dennoch geht’s im Folgenden um Zuspieler-Optionen für die Bühne.

Angefixt von Flo Königs aktueller Cro-Ableton-Schaltzentrale und der (zufällig in einem Beitrag von Joe Clegg entdeckten) LIOBOX, einem kompakten MIDI-Controller mit Display, der die Computerfernsteuerung ohne Blick auf selbigen erleichtern soll, möchte ich meine Gedanken zur Doppelfunktion von Drummer und Playback-Operator (oder gar dem Schlagzeuger als speziellem Musical Director) sammeln.

Im Jahr 2023 gerne im Einsatz:

1. Kompakt, weitverbreitet (in puncto Notfall nicht unwesentlich), on box for all: nach wie vor das Roland SPD-SX
[Stereo-Playback + separater Click, Setlist-Funktion via Chain, plus vollwertiges Edrum, das mit eigenen Samples befühlt werden kann]
Ist mir für Zuspielungen jedoch zu fummelig. Ich setze es entweder als Edrum und/oder trommelbaren MIDI-Controller ein

2. Logic Pro, Laptop und Interface (je nach Modell: mehrere Stems/Gruppen/Mixe rausschicken)
[Setlist via (Sprung-) Marker]
Ich bin ein Gewohnheitstier (und möchte auch nicht allzu viel Zeit in Bedienungsanleitungen und Tutorials inverstieren), so dass ich in Bezug auf weitgehend fixe Arrangements, die Zuspielung mit immer mit dem vertrauten Logic löse (nie mit der immer links liegen gelassenen Arrangement View von Ableton)

3. Ableton Live, Laptop, Interface (und Controller)
a. Session Mode
[Setlisten-Sprünge und cues via Szenen-Befehle – my cup of tea]
b. Arrangement Mode

4. Advanced:
a. Sync (Link oder MIDI-/Audio-Clock)
b. Fernsteuerung: Programm Changes (um Presets im Spd-SX, in der Keyboardburg oder auf dem Pedalboard umzuschalten, um Autotunes für die Stimmen zu steuern), Timecode (für Licht/Video/Pyro oder den Teleprompter), Netzwerkverbindungen für den Datenaustausch
c. redundante Rechner-Systeme von Radial oder iConnectivity
d. kommentierte Clicktrack-Spur für mich und andere (ausgesprochene Formteilwechsel, Anfangston für den Gesang usw.)
e. Max Patches/M4L selber programmieren à la Abletondrummer Tobi

In Bezug auf verschiedene Live Set Ups wäre doch mal ein Round Table mit Flo König, Philo, Grabi, Fred Michel, Bertil und diversen anderen aktuellen Drummer-OperatorInnen toll!
Ein Überblick über die persönlichen Erfahrungen, Lifehacks, Show-Saver, pragmatische Workarounds, zu vermeidenende Nogos und vor allem konkrete Tipps, wie die jeweils steuernde Software programmiert wird.

MDF 2023

Juli 9, 2023

1000 Dank an die Firma Meinl für ein großartig kuratiertes und perfekt abgewickeltes Drumfestival, für ihre immense Gastfreundschaft, sowie für die mittlerweile 27 Jahre lange Unterstützung (vulgo Endorsement). Auf dem Foto von Gerhard Kühne, hier Stephan Hänisch, der mich seit 1996 betreut 🤩

Dass sämtliche AkteurInnen jeder für sich ganz besondere Qualitäten mitbringt und fantastisch trommeln kann ist eh klar. Darüberhinaus meine vier persönlichen MDF Highlights:

  • der zum Duo von Brody Simpson und Dan Mayo tanzende Santino Scavelli
  • das Reco Electro im Brody Setup, der Effekttisch nebst Perkons HD-01 sowie das ausgezeichnete Plugin Management (drums through Ableton) von Dan Mayo
  • Benny Greb, der das Publikum bei der Swing Nummer direkt auf 1 & 3 mitklatschen lässt.
  • all die vielen Meinl Artist (Entwickler und sonstige Nerds) die nicht aufgetreten sind, sondern eigens zum Mithören und Mitfeiern angereist sind. Besser als Musikmesse!

Aus einem ganz anderen Kontext (modular synths) hier ein schöner Beitrag von Sarah Belle Reid: >>I get asked a lot about how I practice and prepare for live performances, especially since I primarily improvise my live sets…<<

Und noch ein schönes Zitat, das mir Andrea (offenbar intuitiv wissend, wie gut das nicht nur fürs Leben im Allgemeinen passt) geschickt hat: >>Es ist eine alte Wahrheit. Von den schönsten Dingen in Leben bekommt man nur dann mehr, wenn man sie verschenkt: Vertrauen, Freundschaft, Frieden.<<

ab und zu hören

Juli 5, 2023

Im Hintergrund läuft „das neue Album“You’re Stronger than you think“ von GoGo Penguin (jetzt mit Jon Scott on drums), während ich über das schöne Homonym, das gleich klingende „ab- und zuhören“/“ab und zu hören“ nachdenke.

Diese Wortspiel entstammt dem spannenden Artikel „Über akustische und artifizielle Intelligenzen. Ab- und Zu-Hören – eine kleine Geschichte des Hörens“ von Anna Schürmer. Daraus folgender Hinweis:
>>“Hören ist ein physiologisches Phänomen; zuhören ein psychologischer Akt“, schrieb Roland Barthes; noch deutlicher wird diese Differenzierung im Englischen, das zwischen hearing und listening unter-
scheidet.<<
Beim Abhören denke ich zuerst ans Tonstudio (in dem die Aufnahme/Bastelarbeit konzentriert überprüft wird), später an geheimdienstliche Tätigkeiten, an Arzt und Stethoskop, aber auch ans Daten sammelnde machine listening von Alexa & co, ans Daten sammelnde auswerten unserer Streaming Höraktivitäten.

Wenn es um die Latenz der Signalverarbeitung im Computer geht, sollte auch dieser Versatz so gut wie möglich reduziert bzw. ausgeglichen werden. Dazu gibt es aktuell auf bonedo.de diesen Leitfaden für Ableton, Logic und Cubase.
Und auf der diesbezüglichen Ableton-Seite finde ich noch diesen erstaunlichen Vermerk:

PS. nachhören – ebenfalls schön! Hier die Radio Eins Sendung „Jazzanova Radio – Kaleidoskop“ die direkt fulminant mit der Neuveröffentlichung GRDN ft. Oli Rubow „Torino“ einsteigt 🙂

Dirigent 2.0

Mai 14, 2023

Geschickt an der momentanen Corona-Pause, ich kann mich so mancher zeitfressenden Computer-Frage widmen.
In puncto Ableton eispielsweise King Tubbys Hi-Pass-Filter nachbasteln oder eine Lösung finden, wie sich mittels der Rechnertastatur auch „momentary“ Befehle tippen lassen (aha, mit Dummy Clips).
Zack beflügeln die Ergebnisse as 2-Track Dubstation Konzept.
An anderer Stelle des Blogs wurde schon mal ein Ableton-File konzpiert, dank dem sich jeglicher „auswärtiger“ Audio-Player durch die Software routen lässt, um schließlich mit DJ-und Dub-typischen Effekte den gestreamten Lieblingssound persönlich gestalten zu können.

Hier nun der aktuelle Song zum Download, einmal mit Dummy Clips, einmal ohne.

Auch die VJ-Software Modul8 wurde reaktiviert. Dank ihr wird die Idee des modernen Schlagzeugquartetts nun ins Digitale überführt. Nun lassen sich die verschiedensten Gestaltungsaufträge – ebenfalls mittels Laptoptastatur – gut lesbar projizieren.
Nächste Woche wird das digitale Kartenspiel beim zweitägigen Workshop an der Hochschule Offenburg mit einer improvisierenden Band (zweigeteilt in rote und blaue Gruppe) und Publikum (gelb) getestet.

der fliegende Teppich

November 24, 2022

Manche Songs haben eine hoch emotionale Wirkung auf mich. Entweder liegt eine nostalgische Verknüpfung zugrunde oder es ist die pure Schönheit der Kunst, die mich offenbar derart trifft, dass mit den Tönen gerne auch mal Tränen in die Augen schießen.

Solche Songs eignen sich hervorragend zur Einstimmung auf besonders schöne Anlässe. Wie zum Beispiel für Levis heutigen Geburtstag!
Also jamme ich mit Nils Landgrens Duo-Version von „Get Here„, das Herz randvoll mit Glücksgefühlen.
Und obwohl mir Liedtexte eigentlich immer verschlossen bleiben, reime ich mir aus den erfassten Brocken einfach was eigenes, stimmiges zusammen. In diesem Fall:
Wenn du mich brauchst, werde ich da sein – immer! – selbst wenn ich mit dem fliegenden (Schlagzeug-) Teppich kommen muss!

Reiseproviant

Oktober 22, 2022

Da die Hattler-Tour nach wie vor läuft, hinterlassen die Kaffee und Kuchen Zwischenspiele mittlerweile einen beachtlichen Zucker-Turm. In Rumänien und der Republik Moldau lockten immer wieder unbekannte und exotische Spezialitäten, beispielsweise die süßen „Covrigi“ Brezeln, eine Pavlova-Baisier-Torte, Bucoria Sweets in Chisinau oder die Nachtischexplosion des Kochs im Bukarester Hotel Christina. Anstelle der obligatorischen Sahnehaube gab’s Sonnenschein, wunderschönen Brutalismus sowie immer wieder euphorisches Publikum!
1000 Dank ans Deutsche Kulturzentrum in Iasi für dieses spezielle Tour-Leg!

PS. in puncto Videotechnik habe ich gelernt: ein nicht abgeschirmtes Netzwerkkabel für den HDMI-Adapter kann sehr empfindlich auf eigentliche harmlose Stromaktionen (z. B. erstärker einschalten, Stecker in die Dose stecken) reagieren, so dass das projizierte Bild mit Störungen oder Ausfällen reagiert. Bei mir hat – fünf Minuten vor Einlass – letztlich das geerdete Verlängerungskabel fürs Apple-Netzteil die missliche Lage verändert und den Abend gerettet…

PPS. auch ne Art Reiseproviant ist die neue Ableton „Note“ iOS App fürs Handy:

Lehrer!

Juli 17, 2022

Durch Zufall heute John Maedas „Simplicity“ aufgeschlagen und bei dieser Kurzgeschichte gelandet:

Die Lehrer-Story passt bestens zu meinem Freitag-Vormittag-Kaffee mit Wolfgang Haffner. Über Volker Kriegel sind wir nämlich bei Wolfgangs Wurzeln gelandet, bei den Trommlern Evert Fraterman (Lehrer #2, mehr Pop) und Harald Pompl (Lehrer #1, mehr Jazz, eigentlich ein Doppelkünstler: >>der Mann ist Bildhauer*, auch am Schlagzeug<<), natürlich auch bei Mentor Albert Mangelsdorff (>>Glaub nicht, dass Du was Besseres bist als der Handwerker nebenan<<).


Im direkten Anschluss dann mit der Bahn ins Waldstadion, Lehrstunde in puncto Megakonzert-Drumming von Flo Dauner! Klar , geradlinig, kompakt – mit ausgewählten Energieausbrüchen!

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Wenn im Interview mit einem Field-Recording-Artist Sätze fallen wie dieser –
>>Ich habe das Gefühl, dass die Grundprinzipien des Westens animalisch sind und auf dem Konzept von Rebellion und Eroberung bauen. Es wird viel Druck auf Leute aus dem Medienbereich ausgeübt, so wie DAWs Druck auf Sound ausüben.<<
dann habe ich Lust, mitzudenken und einzutauchen. Auch so darf gelernt werden…
Alles weitere im Ableton Künstler-Portrait „SUGAI KEN: Stille, Natur und Tradition in Field-Recordings„. 

In Instagram folge ich nach mehreren überraschenden Stolper-Quadraten den vintage.drum.catalogs. Hey, ich hatte mich immer schon gefragt, ob es je eine gefertigte Concert-Kick gab. Und ja, gab es, sogar mit einem verchromten Ring für den eleganten Abschluss.
Das Slingerland „Pop“ Outfit aus dem Jahr 1977.
Wieder Wissen!

Wer sich für die implementierte KI des Ozone 9 Mastering PlugIns interessiert, kann sich dort einlesen.
Und wer sich mehr für „The Philosophy of Bass“ erwärmen mag, schaut hier:

* a propos, Pompl, der Bildhauer. Hier noch ein schönes Zitat aus einer anderen Ableton-Folge:
>>Sound ist ein Block Lehm, und der EQ ist der Bildhauer.<<