Archive for the ‘Live’ Category

Füllhorn

Mai 1, 2024

Travel-Tools Teil zwei, ein Füllhorn trotz Selbstbeschränkung. Krass, was meine Travel-Troika (Kwiggle Klapprad, Ortlieb Satteltasche, Meinl Beckenrucksack) zu transportieren vermag – drei mal zehn Kilo 😳

PS. Gepäckbegrenzung bedeutet also, dünnes Reisebuch, klaro.
Jetzt aber neue Erkenntnis:
So ein Pixi Buch ist doch leichter als ein Reclam, und wenn es Sasa Stanisic geschrieben hat, nicht wenig weise, aber bunter!
Gepäckbegrenzung bedeutet auch: Platz für fantastische Gedankengänge (im speziellen Fall die rollen Dub-Station…)

PPS. Zugreisen sind an sich schon spannend. Bemerkenswert während der Hinfahrt nach Gronau: im Abteil schmiert sich jemand ordentlich mit Sonnenmilch ein. Zack übertragt sich das perfekte Sommergefühl. Rückzugs dann im Dieseldunst der RB am sonnigen Gleis auf die Weiterfahrt warten aht eine ähnliche Wirkung , denn diesmal es riecht es nach Sommerurlaub , nämlich so, als ob mich jemand (Mai Scherz?) an den Bahnsteig in Zagreb katapultiert hätte.

Soundtrack der Reise, Shake Stew und ein toller aktueller Podcast mit Benny Greb übers Üben („Reflexion und Veränderung“, „Always Think on Paper“):

PPPS. Hat man ein Rad am Spielort dabei, lässt‘s sich kurzerhand vom Jazzfest mal nach Holland radeln…
Ach ja, die beiden Konzerte mit Nils Wülker auf dem Jazzfest Gronau waren besonders (check WDR Mediathek ab 17.40), Besuch im Rock und Popmuseum ebenso:

Oh yeah, die Gretsch-Kick von Udo Lindenbergs Miles-Davis-Band-Geschenk!

Reisen, leicht gemacht

April 28, 2024

Ein Hurra für mein Aevor Daypack, troyer Begleiter seit 2018. Mit dabei auf allen Touren als Tagesrucksack, aber auch eine verlässliche Stütze bei unseren Familienreisen: denn seit Corona reise ich nur noch mit Handgepäck, egal ob drei Wochen ans Meer oder ’ne Woche Skifahren. Und immer ist der Aevor das Maß der Dinge – mehr als dort hinpasst kann leider nicht mitgenommen werden.
Dass sich sogar auch mein Lieblingsbecken mit seinen 20 Zoll darin transportieren lässt hätte ich nicht für möglich gehalten. Geht aber. Easy. Reisen, leicht gemacht!

Morgen geht’s dann zum Jazzfest Gronau mit Nils Wülker.

Drum Sound Design

April 25, 2024

Wenn ich mich mit dem Thema Schlagzeugklang auseinandersetze gehen vor meinem inneren Auge vier verschiedene Bühnen zu diesem Thema auf.
Ich muss ich mich also zunächst mal entscheiden, welcher Aspekt im Zentrum stehen soll. Und welcher Zweck angepeilt wird, Live-Sound oder Tonträger,

Music of the Moment oder potentielle Bastelarbeit?

Stage #1 Der natürliche Klang im Raum
– Wo bin ich? Im Proberaum, in der Studio-Box, im Venue vor einem Konzert (drinnen oder Open-Air)?
– Welche Aufgaben gilt es zu meistern?
Einzel- und Gesamt-Lautstärke, Blending der Instrumente, der Zusammenklang von Drums und restlicher Band. Gibt es Störgeräusche (sympathische Schwingungen, Mitraschelndes im Raum)
– An welchen Stellschrauben kann ich drehen?
Fell-Auswahl (ein-oder mehrlagig, clear/coated, Reso-Head?) und Stimmung (Hi/Lo Pitch, passend zum Song, offen, trocken?), Präparation von Trommeln und Becken, dämpfend (Gaffer, Geschirrtuch, Gewicht, Donut, Muffin) oder mitklingend (Jingles, Sizzle Chain, Kessing, Nussrasseln), Wahl des Schlagmaterials (Holz, Besen, Ruten, Finger, Kick Beater), Spieltechnik (Flam, Buzz, vorne/hinten, tight/sloppy, geshufflet) und spezielle Kunstgriffe und kreative Imitationen.

Stage #2 Mikrofonie
– Typus (dynamisch oder Kondenstor), Anzahl und Positionierung der Mikrofone spielen eine entscheidende Rolle für die weiteren Gestaltungsmöglichkeiten.
Overheads (A/B, X/Y, ORTF oder Glyn Johns?), close miking, dirt mike („Wurst„), Raum, Fieldrecorder/Smartphone

Stage #3 Processing
Die getrommelten Impulse werden gleichzeitig parallel elektronisch verarbeitet und klanglich verändert/erweitert.
Auf der mikrofonierten Ebene (Gain, EQ, Lautstärke, Gate?, Kompressor?, Effekte?).
Auch das Triggern externer Sounds und Samples ist mit dem Mikrofonsignal möglich (via PlugIns à la ApTrigga).
Beim klassischen Drum-Triggering steuert der Drummer via spezieller Piezo-Pickups ein Drum-Modul an (das eine eigene Klangerzeugung an Board haben kann oder lediglich MIDI-Noten generiert).
Das funktioniert selbstverständlich auch über vom akustischen Drumsound entkoppelte (stille) Pads.

Stage #4 Mixdown
In diesem Stadium ist sehr viel möglich, von der dezent technischen Verwaltung hin zur kompletten Neugestaltung des Ausgangsmaterials. Salopp gesprochen werden Entscheidungen zur Platzierung im Vorder-oder Hintergrund getroffen und ein stimmiges Klangbild designt.
Es geht um Lautstärken, ein ausgewogenes Frequenzbild, Wechselwirkungen zwischen mehreren Beteiligten (via Sidechaining), Tiefenstaffelung im Stereo-Panorama, und schließlich um eine an den Wirkungsort (Konzert, Club-Vinyl, Hifi-Markt, digitale Verwertung) angepasste Dynamik und Lautheit.

Geht es darum, den Drumsound konkret zu einem Song oder Setting zu entwickeln, so müssen meine Entscheidungen folgende Frage-Grenzen passieren:
– soll ich eine bestimmte Vorlage (oder ein Klischee) erfüllen? Oder darf ich aus dem Bauch heraus dazu trommeln?
– in welchen Frequenzenbereichen gibt es Platz, in welchen musikalischen Formteilen?
– soll der angedachte Klang im Vorder- oder Hintergrund platziert werden?
– ist mein eingeschlagener Weg Song-dienlich oder nur die Ausführung eines zuvor erstellten Masterplans?

Und so wie diese Fragen besprochen gehören, hilft uns die Sprache wenn es um die tatsächliche Umsetzung geht. Zumindest laut Superlogiker Ludwig Wittgenstein, der einst formulierte:
>>Was sich beschreiben lässt, kann auch geschehen<<
Deshalb erarbeitete ich mir für die Klangsuchmaschine thedrumsounds.de einen Fächer aus Klang beschreibenden Etiketten (tags), den ich zusammen mit einem Genre-Verweis für die klare Umschreibung von gehörten Lieblingsklängen, für typische Klischees und legendäre Drumsounds verwenden kann. Dabei halfen mir die klassischen musikalischen Parameter und die Etiketten der NI-Softwareschmiede.
(laut/leise, hell/dunkel, hoch/tief, resonant/gedämpft, lang/kurz, breit/dünn, trocken/effektiert, contemporary/vintage, akustisch/elektronisch, metallisch, verrauscht, tonal)

Oftmals hilft auch der Verweis auf ein bekanntes Musikstück. Dafür erstelle ich mir Playlisten für besondere Klänge.
Der Tonträger ist für auf jeden Fall mein Maßstab für ein Klangideal, da in puncto Sounddesign, über das notierbare Pattern (sogar auch über die ureigene Spielart des aufgenommen Drummers) hinaus, während der Stages #2 bis #4 noch viel Relevantes passiert sein kann.

Im Netz findest Du immer mehr gute Tutorials die sich einem „iconic drum sound“ widmen.
Zum Beispiel die Art of Drumming Serie „Recreating Iconic Drums Sounds“ (mit Pascal Thielen), aber auch hier Blog habe ich einiges verankert: The 10 Best Recorded Drum Sounds, Shaping the Backbeat, DEIN favorisierter Acoustic Sound, Ringo Starr und die Produzenten Geoff Emerick & Ken Scott, John Bonham und das Treppenhaus, Phil Collins und die Geschichte des Gated Reverb, Tony Thompson’s „Addicted to Love“, Steve Gadd und das „Fourtom“ als Backbeat
Beim Transkribieren oder klanglichen Tieftauchgang helfen die KI basierten Stimmentrenner à la Moises, StemRoller & co., die uns im Idealfall den Rhythmus-Track isoliert anhörbar bereitstellen.

Wenn’s ans Trommeln geht, so greife ich auf ein über die Jahre stetig erweitertes persönliches Vokabular zurück, dass es mir je nach Kontext, Lust und Laune erlaubt, passende Sätze zu formulieren, gute Geschichten zu erzählen. Es speist sich aus:
1. dem generellen Überblick über die musikgeschichtlichen Spiel- und Stilarten (Genres) und konkreten Lieblings-Sounds, Patterns und Fill-Ins (siehe obige Playlisten).
2. dem (produktionstechnischen) Verständnis wie diese Events zustande gekommen und auf Tonträger gelandet sind. Dieses Wissen ermöglicht/vereinfacht deren Imitation/Nachbildung.
3. der niedergeschriebenen Sortierung und Katalogisierung von Punkt 1. und 2., das ist meine oben erwähnte the drumsounds Suchmaschine/Klangbibliothek
4. einer individuellen Sample-Library (zum Basteln und fürs trommelbare Drum-Modul). Diese besteht zum eine aus einer kondensierten Zusammenstellung von Klischee- und Signature-Sounds (Drum Machines, typische Add-Ons wie Handclap/Boom/FX), zum anderen aus selbstgesammelten, eigenen Klängen und perkussive Loops (die verticke ich sogar gegen eine kleine Spende…)
5. immer wieder auch aus dem momentanen persönlichen Spiel-Sound (der Gral meiner Lebensaufgabe als Musiker…). Dazu führt ein Zusammenwirken der ersten vier Punkte, spielerisch und kreatives Experimentieren, offene Türen für den Zufall
minimalistischer Aufbau (dadurch sehr Groove orientiertes Spiel), integrierte Raschelperkussion (zusätzlicher Layer), eingebundene Live-Elektronik (Echodrums, tap-tempo-bare Effekte, Dubshots, e-Clap-Pad, e-Kick-Pedal, Ableton-Computer, DJ-Pult) und Zuspieler (also im Vorfeld vorbereitete Overdubs für die Bühne aus Sequenzer oder DAW)

Der einzelne Klang jedoch ist erstmal nur ein kleines Pflänzchen im sonischen Ökosystem. Ich muss mich um seine Umgebung und sein Potential kümmern: wie kann es wachsen, sich weiterentwickeln, welche Wechselwirkungen sind möglich, wo lauern Gefahren auf die ich achtgeben muss…
Einfacher gesagt: um Klänge (und Pattern) zu wechseln will ich nicht nur den harten Cut als Option haben, sondern auch die Möglichkeit der Transformation – und um in der DJ Sprache zu bleiben, ich suche nach zeitlich dehnbaren Bearbeitungs-Handgriffen wie Fade, Filter, Effektierung und Überlagerung.

PS. jetzt ging’s ausschließlich um den Klang – aber bitte nicht vergessen auch die Stille ist ein mächtiger Moment, der sich ebenfalls vielfällig kuratieren lässt!
PPS. Klang alleine kommt er selten vor, fast immer das magische Dreieck „Sound, Pattern, Attitude

PPPS. das tolle Doppeleis-Foto hat Sophie Green geknipst

irgendwas mit Rock

April 23, 2024

Es gibt ein neues HATTLER Live-Vid („Teaser“ aus dem Tollhaus) und so ’ne super Stones-Story vom tollen Roberto Di Gioia!

Tim RiesThe Rolling Stones Project“ (2005)

Band Coaching

April 15, 2024

Morgen beginnt (für mich) das Sommersemester. Unter anderem steht auch wieder Bandarbeit auf dem Zettel. Das ist immer wieder ein tolles Unterfangen: Songs (besonders) zu covern, Eigenes (vor allem die jeweils eigene Stärken) einfließen zu lassen, das Repertoire für ein ganzes Konzert zu erarbeiten und schließlich in eine stimmigen Reihenfolge (Setliste) zu bringen.
Eigentlich begeistere mich ja vor allem für den persönlichen Weg und die eigenen Songs, kann aber durchaus eine fette Lanze fürs Nachspielen von Stücken brechen (nicht zuletzt weil mein Lern-/Lehrkonzept total auf Lieblingsmusik aufbaut):


Dazu grob zusammengefasst mein Konzept des Song-Nachspielens:
– zuerst checke ich das Original und versuche meine Instrumentenstimme „nachspielbar“ hinzubekommen (also Track anhören, ggf. transkribieren, die Frage nach dem wirklich Essentiellen stellen, ggf. die zu vielen Spuren „eindampfen“)

– anschließend höre ich mich durch Alternativ-Versionen (Live-Mitschnitte, Cover-Versionen, Remixe) und extrahiere daraus die Ideen, die mir gut gefallen.
(Beispielsweise: anderes Tempo, frischer Groove aus anderem Genre, Reharmonisierungen, weg vom Einzelsong hin zum Medley oder Mash-Up, mögliche Übergänge, interessante Endings)

– darüberhinaus katalogisieren wir unsere Stärken und auch den Mehrwert (welche/r Instrumentalis/in kann nebenher noch singen, mag die Gesangsfraktion in verschiedenen Parts zusätzliche Percussion-Layer bedienen, Samples abfeuern?)

Nach und nach befüllt sich so ein schöner Baukasten, mit dem wir als Band unsere ureigene Interpretation hinbekommen können.
Im Anschluß an die erste Etappe – dem Bau des Gerüsts – springen wir von selbigem in die Tiefe und kümmern uns um den Bandsound und die Präsentation.

Immer wieder komme ich auf das tolle Wittgenstein-Zitat zurück, >>Was sich beschreiben läßt, das kann auch geschehen<< und rate in diesem Sinne zur Erstellung verschiedener Playlists:
toll produzierte Songs
super Arrangements
Endings
Spezielles (Mitmach-Parts, Transpositionen, Breakdowns, Intros/Outros, Überraschungsmomente, Klischees, besonderer Sound, spezieller Mix)

Trefft euch – nicht nur zum Üben – sondern hört zusammen Musik und sprecht darüber!


PS. der Band Coaching ist dem Produzenten im Studio nicht unähnlich. Er schaut aus anderer Perspektive drauf und gibt Input (bestimmt nicht die eine Wahrheit, die es nie geben wird)
PPS. am liebsten spiele ich selber mit

Kaltstart

März 27, 2024

Das HfMDK Bandcamp war eindeutig eine Win-Win-Veranstaltung – intensiv, vielschichtig und nachklingend – sowohl für die teilnehmenden Kapellen als auch für uns Coaches. Von Alin Coen übernehme ich direkt die „Kaltstart“ Übung, bei der innerhalb fünf Minuten einfach mal alles rausgeschrieben* wird was sich gerade im Kopf befindet – eine Momentaufnahme und persönlicher Ideenpool (der dann in einem zweiten Segment ausgeschlachtet und verfeinert werden könnte). Dass sich diese Kreativitätsübung selbstverständlich auch mit Instrument und Handykamera durchführen lässt ist mir heute im Proberaum klar geworden: welch wunderbares Warm-Up.
*mit Stift und Papier, gell! (Hatte diesbezüglich erst neulich von irgend einer bedeutenden Schreiberin gelesen, dass sie vom digitalen Aufschrieb abgekommen ist, weil das langsamere Schreiben von Hand mehr Zeit beim Entwickeln lässt.) Schönschrift, Grammatik- und Rechtschreibungsfehler können vernachlässigt werden…
Vermutlich sollte ich mal beide Übungen eine Weile kontinuierlich durchziehen (im Anschluß folgen dann vielleicht Roman und nächste Soloscheibe?)

Schon beim Trommeln des ersten Kaltstart-Versuchs poppte eine Entwicklungskurve auf: loslegen, irgendwann ein griffiges Kick-Snare-Hat Pattern als Loop begreifen („Screenshot“ machen, weiderholen), dann aber abwechselnd mal die Bassdrum, mal die Snare, mal die Hihats in den Vordergrung holen und wieder in den Hintergrund verbannen.
Auf dass sich der eher statische Beat bewegt, transformiert.
Zack, bestimmte dieses Spiel meinen Proberaum-Besuch.
Später kam noch das Motto „cymbals instead of toms“ hinzu, also bei Fill-Ins das ein oder andere typische Tom Tom durch Beckenschläge ersetzen (siehe auch hier bei „Marseille“ oder „The Way“ (2, 3)

PS. Die Singer-Songwriterin Alin kannte ich im Vorfeld nicht persönlich, ihren Namen aber schon. Sie spielte ebenso wie wir (DePhazz) mit der Stüba Philharmonie, zudem ist sie immer wieder mit Philipp Poisel unterwegs (an dessen erste Album Aufnahmen ich gute Erinnerungen habe)… Toll, dass wir Coaches den Bandcamp-Konzertabend mit drei Songs von ihr eröffnen durften.

PPS. Kaltstart No.2

organic electro beats anno 2000

März 24, 2024

Toll, dass irgendjemand den 3Sat Mitschnitt von Hattlers Leverkusener Jazztagen im Jahre 2000 hochgeladen hat.

Habe eine gute Erinnerung an den Soundcheck-Nachmittag, als die eine Bandhälfte noch fett im Stau stand (und erst kurz vor Aufzeichnungsbeginn eintrudeln sollte) währenddessen ein schlecht gelaunter Vinnie Colaiuta den Karizma Soundcheck niederknüppelte. Die Konzerte am Abend hingegen waren toll, vor allem Richard Bona mit französischer Band und der Spontan-Besuch von Jeff Healey.

Spannend auch, sich selbst nach so vielen Jahren zu betrachten bzw. dadurch den getrommelten Inhalt wieder erinnern zu können. Beispielsweise, dass ich damals schon den Jinglestick im Doubletime zu Drum’n Bass Grooves geführt habe („Universal Breakdown„), bei „Between Us“ einen ausgecheckten Beat mit Zwei-Hihat-Pärchen am Start hatte (war dann bei den Gigs mit Tab Two anders…), bei „Poles Apart“ meine Laune für Broken Beats in der Gestaltung des Kick-Patterns ausleben konnte und bei „Don’t Bother“ schon die Loops von Pit Baumgartner auf den Ohren hatte (die ich dann ab 2003 noch viel öfter mit DePhazz hören würde) – sie kamen damals halt noch von der Tascam Bandmaschine

Ein Hoch auf den damals (wie heute) für mich wie maßgeschneiderten Bandkontext.
Im April geht’s dann weiter mit Fola & Torsten.


keinerlei Einarbeitungszeit

März 21, 2024

Erfüllende Spontan-Erkenntnis. Gestern stand ein sehr großformatiges Crossover-Projekt auf dem Zettel: der Heine Chor, die lesende und singende Schauspielerin Katharina Bach, sowie Rubow & Leicht vom temporären elektronischen Salon, die sampelnder Weise Schnipsel aus den Performances in ihren Echtzeitmusiken verarbeiten sollten.
Bis zum Morgen hatte ich mir noch keine großen Gedanken gemacht, lediglich mental mein Echopedal und ein Diktiergerät für den Moment eingepackt. Auch das Smartphone wollte ich zum Aufnehmen verwenden, hatte dafür aber noch nie ein geschicktes Sampling-Tool gefunden, lediglich die Sprachmemo App verwendet.
Noch im Bett eine erneute Recherche. Dabei dann das perfekte Programm gefunden, den Koala Sampler für 5,99. Zeit zur Einarbeitung gab’s leider keine mehr – was letztlich für die App spricht, die sich on the fly erklärt und verwenden lässt: einfach auf ein Kästchen des MPC ähnlichen 16er Blocks tippen, zack wird aufgenommen (so lange gedrückt wird) und die Aufnahme ist asap triggerbar. Sämtliche Editierungsanwendung kinderleicht, Sequenzen lassen sich auch einspielen (sogar via Ableton Link mit anderen Geräten synchronisieren).
So wurde bei der Soundcheck/Probe einfach das Telefon in den zweiten Eingang meines Echogeräts gestöpselt, an Stellen, in denen ich nicht trommelte ein bisschen aufgenommen, diese Samples dann bei Bedarf mit dem Fingerausgelöst, im Echo traktiert… hach, toll!

Hier noch eine Skizze:

PS. vor genau einem Jahr kam das „Den Rahmen erweitern“ Buch heraus, zum ersten Geburtstag hätte es keinen besseren Zufall als Geschenk geben können…

PPS. heute Netzer in den Stuttgarter Wagenhallen – bin gespannt, welche Samples dort verarbeitet werden 🙂

O, no :(

März 14, 2024

Setup steht, die Tischtennisplatte ebenfalls.
Auf zum vorerst letzten temporären elektronischen Salon im Frankfurter Ono2.
Wieder gemischtes Doppel (Witiak & Roth und Rubow & Leicht).

Im Anschluß ans heutige Konzert will der Clubbetreiber umbauen und sich zukünftig mehr auf Events und private Feiern konzentrieren. Jammerschade – wo sich die Aquarium ähnliche Spielstätte unter den Parkdecks der Walter-Kolbstr. 16 mit wachsender Aufmerksamkeit und steigendem Zulauf zur Musik-Begegnungsstätte Nr. 1 (mit wunderbar gemischtem Publikum, vor allem aber auch mit vielen jungen Menschen) etablieren konnte.
Dem temporären elektronischen Salon wurde der Laden von den Yachtklub-Machern als Winterquartier empfohlen. Im Februar 2020 haben wir dort erstmals aufgeschlagen und als klar war, dass während der Pandemie erstmal eine Weile keine Veranstaltungen möglich sein werden, sind Rubow & Leicht sogar richtig eingezogen. Es war der perfekte Spielraum, gleichzeitig eine wunderbare Möglichkeit trotz aller Beschränkungen kreativ tätig zu bleiben. Wir haben geübt, gebastelt, mit der Zeichnerin Kamü die Möglichkeiten der interdisziplinären Interaktion ausgelotet, Ton-und Filmaterial aufgenommen, Kopfhörerkonzerte hinter Glas veranstaltet, um im Anschluß an die Corona-Flaute durch regelmäßiges monatliches Auftreten die Kulturbereitschaft der Städter zurück zu gewinnen. Längst hatte sich Marc Petri eingeschaltet und sich ideenreich-liebevoll um die Vision und Gestaltung eines erweiterten Programmrahmes bemüht.
Und ein Konzept gefunden, das zu mehr als 100% aufgegangen ist.
Dem aber nun droht, ausgebremst zu werden…
Ich hoffe auf eine konstruktive und nachhaltige Lösung! Denn: sowohl derartige Spielstätten, als auch der immense Herzblut-Einsatz von Marc Petri sind äußerst selten und müssen dringend bewahrt werden!!

komplettes Kit mit dem Klapprad transportieren – geht!

März 10, 2024

Nachdem der Breslau-Ausflug ins Verdi-Wasser gefallen ist, konnte ich gestern das grandiose Live-Looper Duo von Nils Wülker und Arne Jansen in Mainz besuchen und durfte direkt (mal wieder) zwei Nummern mitspielen.
Dafür konnte ich erstmals ein komplettes Drumkit mit Klapprad und Bahn befördern!

Klar: der Stuhl/Hocker und ein Midboom-Mic-Stand kommen vom Veranstalter, ebenso die Ablage für die Stocktasche und mein Schüttelmaterial (Shaker, The Night, Waterfall, Jingle Stick).
Als Kickdrum verwende ich das SPS-One (in das sich ja ein eigenes Sample reinladen lässt, in dem Fall: eine Basstrommel), die Snare ist eine 8″ Meinl Drummer Timbale, mit aufgerautem Evans Fell (für die Besen-Option). Und das Cymbal-Gebilde besteht aus meinem Meinl „Hybrid-Stack“ und einem 8″ Sandwich. Die beiden Tama-Mulitklammern und -Halter habe ich natürlich auch mitgebracht.