Archive for the ‘Disco’ Category

Konzert, Konzentration, Kooperation

Dezember 12, 2022

Auch wenn ich mich erneut wiederhole, der Jam mit dem DJ vereint das Beste aus allen Welten:
Konzert, Konzentration, Kooperation. Und darüberhinaus viel tolle neue Musik, sowie riesige Lernkurve!

Und unterfüttere ich den Beitrag mit „Strike Hard“, einerseits passender Songtitel zur DJ/Drummer Idee, andererseits war dieser Track eines meiner Highlights der letzten Samstagnacht.

Da Michael Rütten auch tolle Edits einstreute, u.a. eine Street Life Version, die nur mit der Strings-Hook auskam (diese vielleicht?), wollte ich heute mal wieder ins Edit-Thema einsteigen. Nicht zuletzt da Hans Nieswand an anderer Stelle diesen Remix Ansatz als die schönste Verbeugung vor dem Original empfindet, denn dieser will den >>Song huldigen, ihn noch besser machen, das Beste aus ihm herausholen, den Leuten die bisher übersehene Größe vor Augen führen.<<

Also steige ich mit Altmeister Danny Krivit ein, höre mich durch die Red Bull Acadamy Lecture und durch tausende Mr. K. Edits.
Mittlerweile habe ich auch Krivits Definition abgetippt:
>>I think that that’s all an edit is. It’s no extra instruments, or production values. It’s basically arrangement where you’re chopping and putting it back together in a different form.<<


Und für den nächsten Proberaumbesuch lege ich mir schon den „Beatless Marvin Gaye Edit“ zurecht:

Dance Hats

März 29, 2021

Ich begab mich neulich mal auf die Suche nach dem Erfinder des Ridecup-Offbeat-Patterns, jetzt lobe ich Earl Young für seinen Prototyp DER Dance-Hats (geöffnete Offbeat-Hihats).

The Fantastic Johnny C. „Waitin‘ for the Rain“ und Harold Melvin & The Blue Notes „The Love I lost“ (beide 1973)

>>The song began life as a ballad, but the session wasn’t working until producer Kenny Gamble told the musicians to let rip and crank up the tempo. [Drummer Earl] Young unleashed a war dance on the kick drum with a shuffle on the snare, but instead of echo- ing this pattern on the cymbals, he used a trick he had first used a few months earlier on an obscure record by Fantastic Johnny C, ›Waitin’ for the Rain‹. Picking up a thing or two from jazz drummer Max Roach, Young accented the off-beats using the open hi-hat. The result was the hissing hi-hat sound that has dominated dance music ever since this record was first released in 1973.<<
Peter Shapiro „Turn The Beat Around. The Secret History of Disco“

Genussmittel

Mai 4, 2020

Wochenstart ist nicht immer einfach (vor allem für die schulpflichtigen Mitbewohner). Meistens helfen zumindest mir zwei Bilder: die Freude über die grafische Nähe von Laugenbrezel und Espressobohne (morgens), sowie der Blick ins Bastel-Chaos (anschließend).

Allesamt großartige Genussmittel, aber auch wichtige Zutaten während der aktuellen Vorbereitung eines Duo-Live Gigs mit Oliver Leicht (Stage@Seven, Livestream aus  dem hessischen Rundfunk, am kommenden Donnerstag 07.05. um 19h).

Um ein schönes Spagat hinlegen zu können, höre ich darüberhinaus lupenreinen „Frankfurt Sound“ aus dem Dorian Grey und die Konitz Alben „Motion“ (mit Elvin Jones) und „Lee Konitz with Warne Marsh„.

Dann habe ich ja auch noch die „Crown Albums List“ (aus dem Penguin Guide to Jazz) entdeckt, aber die schaffe ich heute nicht mehr… vor allem weil ich für die Kinderabteilung noch was Erheiterndes prüfen will, die Taxi Geschichten von Saša Stanišić.

 

#maskeauf

April 19, 2020

Passend zur Echodrums-Animation höre ich das tolle Johnny Hammond Album „Gears“ aus dem Jahre 1975. Und gerade beginnt „Fantasy“ mit Harvey Mason hinter Schlagzeug und irgendeiner Delaymaschine, die sich mit einem Achtelversatz eindazumischt:

Und der Allmusic Guide weiß noch zu berichten:
>>In fact, two of the cuts found on Gears — „Fantasy“ and „Los Conquistadores Chocolates“ — were played extensively at the early Loft parties hosted by legendary DJ David Mancuso, as well as at the club many consider to be the true home of disco, the Paradise Garage in NYC.<<

 

bitte Gegengewichte!

Januar 12, 2020

Stop – jetzt’s würde ich die Reihe der Todesmeldungen gerne unterbrechen!
Nach dem aus des STICKS Magazins, der Trauer um Wolfgang Dauner und Neil Peart, muss ich heute im FB lesen, dass die Sängerin Charlemaine nicht mehr am Leben ist – mit ihr habe ich 2003 einen denkwürdigen Eurovision Vorentscheid in Kiel erlebt – und auch Disco hat einen herben Verlust zu verdauen (Jerry Anderson, Gitarrist und Songwriter von Mystic Merlin) 😦

Jetzt bitte schöne Gegengewichte für die Balance: Geburten, Visionen, Wohltuendes!
Ich beginne mit einem schönen Morgen-Panorama…
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Missin‘ Persons Bureau

September 18, 2019

Das „Missin‘ Persons Bureau“ sollte keine Schwierigkeiten haben, mich zu finden:
sommerlich gestimmt, korrektes Shirt, Umhänge-Echo:

Bin ja aber eh nicht verschwunden, nur unterm Kopfhörer:

Womack & Womack ‎“MPB (Missin‘ Persons Bureau)“ Frankie Knuckles Paradise Ballroom Mix (1989)

Executive „Celebrate Your Love“ (1984)

Jersey Street Allstars – Burnin‘ (2003)

Steven Wobblejay „Too High“ (2018)

„A Tribe Called Quest“ Live in der Letterman Show 1992. Hey, wer trommelt denn da die e-Percussion auf dem SPD-8?

Achtung jetzt die 180 grad Wende hin zum Anspruchsvollen: Cory Arcangel interpretiert im Folgenden „Die drei Klavierstücke op. 11“ von Arnold Schönberg – >>ein Fundament der modernen Musik<< – mit Hilfe seines Codes Gould Pro und einer Menge von Katzenvideos erstaunlich bunt:

Und zum Abschluß noch das – ebenso von Cory Arcangel – ins Steve-Reichsche liebevoll verdrehte Guns’n Roses Gitarren Intro zu „Sweet Child o Mine“:

tell the truth

September 13, 2019

Im Nachklapp zum Moodymann Auftritt oszilliere ich zwischen einem Livemitschnitt von 1995 und der DJ-Kicks Compilation. Auf letzerer finde ich auch den Track, für den ich beinahe letzte Nacht das Handy herausgeholt und Shazam aktiviert hätte (Talc „Robot’s Return“), zudem  „Les Nuits“ von Nightmares on Wax, womit ein schöner Kreis um meine Sommererlebnisse gezogen wird.
Im abgetippten Redbull Academy Interview erfahre ich darüberhinaus, dass Kenny Dixon Jr. in den achtziger Jahren im Nachtclub seines Großvaters live getrommelt hat, sich selbst aber als lausiger Drummer einschätzt, umso mehr genießt er die persönliche Komfortzone im Club:

>>My live show is basically creating my own living space. I bring my home onstage. If I’m a DJ I play whatever the fuck I want to play […], behind turntables I can sit there and tell the truth.<<

Mir hat (neben seiner schicken Häkelmaske und den älteren iPhone-Hörern zum Mixen) vor allem gut gefallen, wie oft (und wie lange) Moodymann den Lo Cut des Mixers betätigt hat, um den wiedereinsetzenden Bass gerne nach dem offensichtlichen JETZT! noch weitere acht Takte herauszuzögern.

Als Gegenpol schaue ich mir jetzt die Blumenskulpturen und Lebensmittel-Collagen von Holger Niehaus an…

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… sowie die B-Seiten Tipps von Daniel Wang:

today I am (79) years old, blessed and thankful to still be here…with a message from me to all my young people

Juni 3, 2019

Das ist für mich mal ein wahrer „Influencer“: 79 Jahre alt, motiviert, dankbar und beseelt von der Musik bzw. vom Schlagzeugspielen. Happy Birthday, Mr. Earl Young!

Ich wünsche alles Gute und eine angemessene „Block Party“ und zippe mich noch ein Weilchen durch die 459 Querverweise bei Whosampled

double bassdrum!

August 26, 2018

Bisher hatte ich bei den clubbigeren Gigs des „Temporären elektronischen Salons“ rechts neben dem Camco-Pedal ein Roland KT-10 aufgestellt. So (und mit dem angebundenen Vermona Kick Lancet Modul) liessen sich nicht nur typische Four-On-The-Floor Klischees stilecht bedienen, sondern – wenn man den linken Fuss zudem auf dem Bassdrumpedal abstellte – auch ungewöhnliche Patterns mit zwei Basstrommeltönen erzeugen. Klang spannend, mutete aber rein optisch etwas seltsam an…
Jetzt habe ich das KT-10 links von der Hihatmaschine positioniert und freue mich, dass ich mit dem linken Fuss ganz locker (parallel zu jeglichem Beat aus dem Fundus) ein elektronisches Viertelfundament legen kann – mal laut/fett/dominant, mal dezent/dünn.
Aber auch andere getretene Hihat-Klischees, wie beispielsweise jazzige 2 und 4, funktionieren prächtig.
Jetzt muss ich mir wohl noch ein Drop-Clutch besorgen: hello e&a double bassdrum!

Oder ich verwende eine geschlossene Zweit-Hihat; beispielsweise die Kallas X-Hat oder halt die interessante Bastelleihgabe von Olaf Cremer, die er mir zufällig just zu eben dieser Links-Fuss-Kick Premiere beim Museumsuferfest mitgebracht hat:
eine geschlossene 6″ Zoll Miniatur-Hihat, die sich an einer Stimmschraube an Snare oder Tom festmachen lässt…

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feeling lucky lately

März 28, 2018

Ich hatte eben mal überlegt, dass ich doch zu Ostern mein Schlagzeug mal feierlich aufbauen könnte. Als Inspirationsquelle hätte ich diese Ludwig Broschüre aus dem Jahr 1982:

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Und vermutlich lege ich dazu dann ganz passend Kid Creole & The Coconuts auf: „I’m a Wonderful Thing Baby“…oder besser noch: High Fashion „Feeling Lucky lately“

PS. Vermutlich saß bei beiden Musikstücken Yogi Horton hinterm Kit.