Archive for the ‘Zuspieler’ Category

organic electro beats anno 2000

März 24, 2024

Toll, dass irgendjemand den 3Sat Mitschnitt von Hattlers Leverkusener Jazztagen im Jahre 2000 hochgeladen hat.

Habe eine gute Erinnerung an den Soundcheck-Nachmittag, als die eine Bandhälfte noch fett im Stau stand (und erst kurz vor Aufzeichnungsbeginn eintrudeln sollte) währenddessen ein schlecht gelaunter Vinnie Colaiuta den Karizma Soundcheck niederknüppelte. Die Konzerte am Abend hingegen waren toll, vor allem Richard Bona mit französischer Band und der Spontan-Besuch von Jeff Healey.

Spannend auch, sich selbst nach so vielen Jahren zu betrachten bzw. dadurch den getrommelten Inhalt wieder erinnern zu können. Beispielsweise, dass ich damals schon den Jinglestick im Doubletime zu Drum’n Bass Grooves geführt habe („Universal Breakdown„), bei „Between Us“ einen ausgecheckten Beat mit Zwei-Hihat-Pärchen am Start hatte (war dann bei den Gigs mit Tab Two anders…), bei „Poles Apart“ meine Laune für Broken Beats in der Gestaltung des Kick-Patterns ausleben konnte und bei „Don’t Bother“ schon die Loops von Pit Baumgartner auf den Ohren hatte (die ich dann ab 2003 noch viel öfter mit DePhazz hören würde) – sie kamen damals halt noch von der Tascam Bandmaschine

Ein Hoch auf den damals (wie heute) für mich wie maßgeschneiderten Bandkontext.
Im April geht’s dann weiter mit Fola & Torsten.


Der Maschinen Mensch

August 19, 2023

Personifizierst Du Dein Lieblingsgerät?
Als ich für mein erstes Buch über die Ästhetik von elektronischen und programmierten Beats las und forschte, fand ich es sehr schön mit den Sisters of Mercy eine Band gefunden zu haben, deren Rhythmusmaschine festes Bandmitglied mit eigenem Namen war. Zudem war jener Doktor Avalanche mitnichten eine einseitige Box, sondern ein sich stetig weiterentwickelndes; von den analogen Boss und Roland Maschinen (DR-55, TR-606/808/909), hin zu den Sample-basierten Oberheim DMX, Yamaha RX-5 und Akai S-900/1000.
In Dan LeRoys super Sommerbuch „Dancing to the Drum Machine“ entdecke ich Ace Bentley von Kingdome Come*, Roland (eine TR-606) aus Steve Albinis Big Black Projekt und Echo als Gründungsmitglied von Echo & The Bunnymen (Echo, the Minipops [Junior], die für den Appendix des Buches sogar ein vierzigsekündiges Theaterstück verfasst hat!).
Schließlich auch noch Willie die Oberheim DMX Maschine des Sugarhill Labels.

Oli, personifizierst Du Dein Gerätschaften?
Nicht wirklich, außer bei HATTLER, wo der Zuspieler seit je her Tascam heißt – intern und in allen Tech-Rider, egal ob Bandmaschine oder Rechner…

* Kingdome Come war die erste Band, die einen Schlagzeuger komplett mit der Maschine ersetzte. Ace Bentley war eine Bentley Rhythm Ace (Lizensmodell der Acetone FR-8L) Check mal das 1973er Album „Journey“.

immerhin ein einziges EQ-User-Preset in Spotify

April 3, 2023

Oft getippt: ich liebe es, (sowohl im Proberaum als auch bei Clinics und Solokonzerten) zur momentanen Lieblingsmusik zu trommeln. Diese lässt sich dank Spotify & co. auch immer mitführen, insofern interessieren mich all jene Möglichkeiten, die mir den musikalischen Eingriff (vor allem mittels Hi- und Lo-Cut) in den gestreamten Sound erlauben.
Die Algoriddim djay-Pro App fand ich großartig (bis zum Zeitpunkt der gekündigten Zusammenarbeit mit Spotify), in diesem Beitrag habe ich mein Ableton-Konzept beschrieben und jetzt kommt die günstige Smartphone-Variante.
Wenn ich also kein Geld für die aktuellen, Spotify-kompatiblen DJ-Apps ausgeben möchte und dennoch gerne den Soundtrack via Equalizer formen bzw. zeitweilig in den Hintergrund stellen würde, so verwende ich den internen Equalizer, der sich in Einstellungen befindet.
Eigentlich gibt es dort nur ein paar Presets, die für meine Zwecke nicht viel taugen, doch immerhin lässt sich eine persönliche Anwendung formen und im laufenden Betrieb mittels Fingertipper an- und ausschalten:

In den Einstellung findet sich auch ein weiterer interessanter Schieberegler, der den Audio-Output monophon schaltet.
Über diesen Button freue ich mich, wenn ich mein Spotify-Playback zusätzlich noch ins Delay-Pedal schicken möchte.
Dabei hilft ein klassisches Stereo-Miniklinke-auf-zwei-große-Monoklinken-Kabel. Schließlich schicke ich ein Signal via Mute-Button zur PA, das zweite via Send-Button zum Echogerät.


Wow, das sind gerade mal 2500 Gramm für meine komplette elektronische Ausrüstung bzw. Ästhetik (Echodrums und Remix-bare Zuspielung)!

Für ein gemixtes Set dann vielleicht noch die Mixonset-App?

PS. große Danke an Karsten W. Rohrbach aka ❤ byteborg und dessen schicke und leichte Switcheroo Bastelarbeit!

WDR Big Band Play Along App

Februar 16, 2023

Heutiger Tipp von Claus Hessler, die eins a WDR Big Band Play Along App für Jazz und Bigbandfreunde. Umsonst und mit allen gängigen Features (Einzelspuren-Mix, Tempo/Tonart-Änderung, Sheet-Dowload, mp3 Export und sogar eine Loop-Funktion).
Wow! Die GEZ macht’s möglich?

Passend dazu ein Schnipsel aus dem Modern Drummer „Mag „The Drum Gods“ Special über Roy Haynes:
>>On Chick Corea’s classic 1968 album, Now He Sings, Now He Sobs, Roy introduced the world to a new sound – the flat ride. Since then, this cymbal has become a Roy Haynes signature. „| didn’t know that using a flat ride was going to make an impact like that,“ Roy reflected. „| just loved the sound. I liked to do things differently from anyone else. When every-
one else is doing the same thing, I like to get away from it and try something new.“<<

Tiefenstaffelung

Januar 18, 2023

Neulich in Offenburg machte ich noch eine weitere tolle Erfahrung, die mit dem Parameter Vordergrund-Hintergrund spielt:
Ich legte Steve Reichs „Piano Phase“ auf, ein Klavierstück, das eindeutig rhythmisch und nachvollziehbar beginnt, dann aber aufgrund der Überlagerungen immer wieder sein Tempo verschleiert und ins Unkonkrete transformiert.
Darüber habe ich erstmal eine synchrone Viertel-Kick getrommelt, später mein Pattern zu einem housigen Beat erweitert. Schnell wurde klar, das mein Beat „richtig“ wirkte, auch wenn er längst nichts mehr mit der Zuspielung zu tun hatte. Was nicht schlimm war, denn diese erklang plötzlich nur noch als Textur. Ein Umstand, der sich aktiv mittels EQ (Abschwächung von Höhen und/oder Bässen) verstärken ließ.
Nach einem Breakdown startete ich die „Piano Phase“ erneut. Diesmal aber trommelte ich bewußt in einem völlig anderen Tempo (also out of sync) dazu. Das Ergebnis, also der Umstand, dass das Playback direkt als Textur in den Hintergrund rutscht, war gleich.

Daraus folgere ich: unsere (optisch und klanglich nachvollziehbare) handgemachte Musik hat gegenüber der eher abstrakten Konserve einen Startvorteil. Selbstverständlich spielt auch die Lautstärke eine wichtige Rolle, ebenso die Transienten (der Attack) der spielenden Klänge.
Mittels Volume-Regler, Filter bzw. Equalizer oder einem Hallgerät können wir die Gestalt und Wirkung eines Playbacks derart beeinflussen, um es in den Hintergrund zu verbannen, auch um uns ganz von ihm zu lösen. Somit eignen sich diese Werkzeuge auch bestens für eine Notfall-Strategie (beispielsweise falls mal die Synchronizität verrutscht).

Oldschool Tape Playback

Mai 22, 2021

Die einfachste Art der Zuspielung ist das Stereoplayback, brauchen wir dafür ja nur ein aktuell verfügbares Abspielgerät. Heutzutage beispielsweise ein Smartphone. Also Playlist auswählen und den vorbereiteten Track (mit Einzähler oder ausgechecktem, rhythmischen Intro) abfeuern, dazu spielen und das Publikum genießt einen vollmundigen Song.

Dua Lipa hat sich für ihr Tiny Desk Concert ein betont altbackenes Zuspielgerät ausgesucht, ein Tischgerät-Kassettenrekorder, dessen Lautsprecher mit einem Mikrofon abgenommen wird 🙂

Clevererweise wechselt der Bassist für jeden Song das Tape. Und das aus gutem Grund:
Irgendwann im letzten Jahrtausend (1995?) bin ich für einen Popkomm Gig der Stuttgarter Band „Die Schande“ eingesprungen. Dabei kam eine Tascam 234 Vierspurmaschine als Zuspieler zum Einsatz. Aus Zeitmangel mussten kurzfristig während des Gigs ein paar Songs des angedachten Programms übersprungen werden. Ich hatte glücklicherweise eine Setliste mit den Anfangszeiten der einzelnen Songs, aber leider war das Zählwerk nicht so präzise, dass der auf diese Weise hingespulte Songanfang auch tatsächlich stimmte. Und so war mal der Einzähler-Click angeschnitten – zack Anfang vergeigt – mal hörte man noch den Schluß des davor liegenden Materials und einmal erwischte ich einen komplett anderen Song… eine Kassette pro Titel wäre die Lösung gewesen…

„The Beauty of Electrified and Programmed Drum Grooves“ Playlist

März 16, 2021

Neulich rief Norbert Saemann an und fragte, ob ich nicht Lust hätte für die Abonnenten des Meinl Newsletters eine exklusive Spotify-Playlist zusammenzustellen.
KLAR! Thema? Wäre mir überlassen. STEILVORLAGE!

Und so habe ich unter der Überschrift The Beauty of Electrified and Programmed Drum Grooves einen kleinen Funkturm errichtet, »not a timeline-based history of DJ culture, but a colorful mix to give kudos to all the engineers and researchers in music production, to all the bedroom producers and bricoleurs who find and develop new percussive sounds, textures and aesthetics, to all the visionaries and brave drummers who know that there is always more to discover.«

Für den Meinl Newsletter kannst Du Dich hier anmelden, anschließend werden Dir wohl Mitte der Woche der Link und meine Gedanken zur Playlist zugestellt (bestimmt mit dem oben abgebildeten Kurierfahrzeug).

Kannst jedenfalls schon gespannt sein: hier klopft der Gangsta-Rapper einem Peter Erskine oder Danny Gottlieb hinterm Simmons-Set anerkennend auf die Schulter, Sly Dunbar raucht einen mit der Bedroom Produzentin aus Offenbach, Jeff Porcaro programmiert die Linndrum, Jojo Mayer hebt ab, J Dilla fließt, Herbert betrommelt den Körper seiner Freundin, D’Angelo wackelt, Theo Parrish ebenso, Squarepusher beept mit Missy Elliot, Goldie grinst, Portishead weint, wer lötet eigentlich dahinten in der Ecke?? Egal, Phil Collins trommelt für den Dancefloor – ich tanze dazu und schau mir all die stromgeladenen Rhythmusmaschinen und Protagonisten im Netz an –
und so weiter und so fort: knappe acht Stunden Spitzenqualität!

steilste Lernkurve ever, zudem beflügelnde Freude

März 4, 2021

Neulich wurde ich zu meinen Übe-Konzepten befragt. Ich erklärte meinen Weg der Selbstmotivation – sich schöne Aufgaben zu stellen -, vergaß in der Kürze der Zeit aber einen anderen wichtigen Pfeiler: das Machen im Kontext, Wagnisse vor Publikum.

Selbstverständlich habe ich mir durch klassisches Training über die Jahre ein gewisses Repertoire an Grooves und Lösungen erarbeitet, aber die Überprüfung und Sortierung der Optionen (was funktioniert tatsächlich gut?) passierte ausschließlich in der Konzertsituation.

Meine bewusste und pragmatische Entscheidung (Minimalismus, sich aufs Wesentliche konzentrieren, Flow- und Groove Schwerpunkt, Unlust Instrumente durch die Gegend zu wuchten) mit nur Kick-Snare-Hihat und einem Becken zum Gig zu reisen, hat mir erst in der konkreten Konzertsituation gezeigt, an welchen Stellen die Stolperfallen liegen, wofür ich neue Workarounds brauche.
Beispielsweise: Mir fehlten die Toms für typische Fill-Ins. Was tun?
Ich kultivierte Mutes.
Mir gingen bei so viel Übersichtlichkeit schnell die Farben aus.
Ich integrierte diverse Schüttelperkussion, gerne auch zusätzlich zum Stock in der Hand, dann entdeckte ich die Vielfalt des Echogeräts und den Kosmos der elektronischen Zuspielungen.

Mein Interesse für die Ästhetik von elektronischen und/oder produzierten Beats konnte ich zwar zum großen Teil analytisch angehen und so auch auf meine Setups und Spieltechniken übertragen, am meisten gelernt habe ich jedoch durchs stundenlangen Jammen (Mit-Trommeln) mit einem DJ – im Club. Dabei verstand ich zunehmend besser, wie Spannungsbögen erstellt werden, auf was der Dancefloor abfährt/reagiert, wie sich das Publikum lesen lässt, auf was es inhaltlich (Beat-technisch) ankommt…

Nach der Turntablerocker Tour (2001) wusste ich, wie eine Band als dritter Plattenspieler agieren und sich um die Instrumentals kümmern kann, so dass die beiden DJs Michi Beck und Thomilla sich auf Acapellas, Classic Breaks und die Ganitur konzentrieren konnten. Kaum war mein Soloalbum („Organic Electro Beats„, 2003) in der Welt, schrieb ich viele DJs an, ob sie nicht Lust auf einen „interaktiven dritten Plattenspieler“ hätten, Dhoerste reagierte und nahm mich einfach mit – in eine komplett neue Welt, die ich nur vom Hörensagen kannte. Und ich trommelte auf unterschiedlichen Hybrid-Kits in DB verträglichem Format einfach zu seinem aufgelegten Set (gerne auch noch einen ausgedehnten Übergang mit dem vorigen bzw. folgenden Künstler)…

Steilste Lernkurve ever, zudem beflügelnde Freude!

Ich hatte eine neue Hobby-Perle gefunden, die nicht wirklich oft, dafür immer wieder aus neuem Gewand kräftig rausleuchtet. Zuletzt im Rahmen der Ludwigsburger Trommeltage mit DJ Friction und – hey! – nächste Woche mit Michel Baumann aka SoulPhiction/Jackmate im Mannheimer Jazzclub Ella & Louis.

Ich kenne kaum jemanden, der Hiphop, House und Techno mit so viel Feingefühl und Soulfullness formt. Immer entsteht Musik, die einen im doppelten Wortsinn bewegt: man möchte sofort tanzen, kann sich aber auch zurücklehnen und einfach zuschauen, zuhören.
Insofern beste Voraussetzung für ein gestreamtes Unikat!
Und da SoulPhiction viel mehr Live-Act als DJ ist, wird Improvisation und Interaktion groß geschrieben – so dass ein Jazzclub als Austragungsort nicht besser gewählt werden könnte!
Tickets für unseren Gig am 12.03.21 können hier gekauft werden.

Über Michel zu schreiben wären nach Athen getragene Eulen. Er formt seit 1996 beständig den Clubsound, veröffentlich auf den renommiertesten Labels (ich wähle mal die „P“ beginnenden: Pampa, Perlon, Playhouse, PokerFlat), aber auch auf dem eigenen (Philpot Records).
So viel ließe sich berichten (aber auch einfach nachlesen – so auch unsere gemeinsame Geschichte, die vor über 20 Jahren mit Pauls Musique begann und 2018 finally zum ersten Duo-Gig führte), also lege ich am besten mal ein Mixtape ein:

Clickt euch rein am 12. und tanzt mit!



Im Sommer Modus

August 5, 2020

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Bevor ich mich die nächsten drei Tage für einen FATONI Ausflug verabschiede (die Augsburger Momentaufnahme stammt von Ralf Theil), hier noch ein paar Fundstücke aus meiner Sommerloch-Sammlung.

Passt perfekt zum Hip Hop Thema: Neulich im Keller meiner Eltern wieder entdeckt, die Playback-Dubplates der Bürger Lars Dietrich Shows des Jahres 1998. Eins a oldschool Zuspielungen (seinerzeit vom Plattenpapzt). Jammerschade auch, dass die damalige Benztown-Album-Produktion bis auf die Single „Ein ganzes Jahr“ nicht veröffentlicht wurde.

In puncto Drum-Lifehacks möchte ich erneut das Hantel-Aufsteck-Gewicht loben, das nicht nur in der Bassdrum oder auf der tiefgestimmten Zweitsnare den Sound phat macht, sondern auch hervorragen als Bassdrum-Stopper das Wegrutschen der geliebten Vintage-Kick verhindert.

Ein weiterer Lifehack ist mein aprikosengroßer Flummi. Der kümmert sich unter den Füßen des Trommler um dessen Wohlbefinden, in dem er die entsprechen Fußreflexzonen/Triggerpunkte massiert. Hilft mir gegen Verspannungen und Krämpfe.

Ansonsten: David Pätsch hat eine zweiteiligen Reihe über die Entwicklungs des Spiels mit zwei Basstrommeln (sprich: vier Gewichte!) geschrieben. Ein Student hat mir das „Vier Ohren Modell“ erklärt, Chaka Khan kann auch hervorragend trommeln und auf dem Nachttisch liegen zwei neue Bücher über das Echo (ein Roman von Iris Hanika und die Doktorarbeit von Felix Urban).
Und wer zu schlapp zum Lesen ist, der kann sich ja den Adorno-Vortrag über Alban Berg anhören…

 

durch Stuhldrehung in die Unabhängigkeit

März 3, 2019

Da ich gerade meinen linken Fuß zum Kicken animiere – will sagen: ich übe gerade am Doublekick-Setup (wobei die zweite eine elektronische Bassdrum ist)  – passt der Aufbau von Wes Watkins bestens zu diesem Unabhängigkeitsgedanken: er benützt zwar nur die herkömmliche Kick, hat aber anstelle des Floortoms eine zweite Snare und rechts daneben auch noch eine weitere Hihatmaschine aufgebaut, so dass eine dezente Stuhldrehung zum spiegelverkehrten BD-SD-HH-Spielgefühl führt.

Ich versuche mich an diversen Baustellen: in erster Linie an zwei unterschiedlichen klingenden Bassdrums (1, 2, 3, 4) und ihren polymetrischen Möglichkeiten, aber auch an der Kombi von (Click-freier) 303 Bassline und Tap-Delay (angefixt von Nils Frahms‘ Juno 60 Arpeggiatoren) und dem immer wieder beeindruckenden Phänomen der Resonanz: nämlich, dass eine, besser noch: mehrere, unterschiedlich gestimmte Snaredrums je nach Filtereinstellung durch den Verstärker angeregt werden und somit im Raum den elektronischen Klangerzeuger mit „hangemachter Verzerrung“ bereichern.