Archive for the ‘thedrumsounds’ Category

Eric Dolphy und der Sound

Mai 9, 2024

>>Ich kann einfach nicht aufhören, Sounds zu erkunden, deren Existenz ich mir vorher nicht vorstellen konnte.<< zitiert Christoph Wagner Eric Dolphy in seinem Artikel „Die Noten zwischen den Noten„.
Ich lege direkt sein Meisterstück „Out to Lunch„, jene Blue Note Platte auf, die Tony Williams betrommelte und im direkten Anschluß „Meditations for Integration“* mit dem Charles Mingus Jazz Workshop. Beide Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1964.

OK, „Impressions“ mit Coltrane und Elvin Jones, 1961, muss auch sein:

* Fav-Track von Diedrich Diederichsen: >>Wenn Jazz Kritische Theorie wäre, dann wäre Eric Dolphy ihr Walter Benjamin gewesen.<<

Rimshot-Maschine

Mai 3, 2024

Der klassische Schlagwerker Konrad Graf hat sich eine „Rimshot-Maschine“ gebaut, dabei den Holzstock mit Gaffer Tape von beiden Seiten mit dem Spannreifen der Snare befestigt, dass der der hintere Klebestreifen, Stockschaft- und Spitze anhebt, der vordere den Abstand reguliert und ein seitliches Ausscheren verhindert.

Drum Sound Design

April 25, 2024

Wenn ich mich mit dem Thema Schlagzeugklang auseinandersetze gehen vor meinem inneren Auge vier verschiedene Bühnen zu diesem Thema auf.
Ich muss ich mich also zunächst mal entscheiden, welcher Aspekt im Zentrum stehen soll. Und welcher Zweck angepeilt wird, Live-Sound oder Tonträger,

Music of the Moment oder potentielle Bastelarbeit?

Stage #1 Der natürliche Klang im Raum
– Wo bin ich? Im Proberaum, in der Studio-Box, im Venue vor einem Konzert (drinnen oder Open-Air)?
– Welche Aufgaben gilt es zu meistern?
Einzel- und Gesamt-Lautstärke, Blending der Instrumente, der Zusammenklang von Drums und restlicher Band. Gibt es Störgeräusche (sympathische Schwingungen, Mitraschelndes im Raum)
– An welchen Stellschrauben kann ich drehen?
Fell-Auswahl (ein-oder mehrlagig, clear/coated, Reso-Head?) und Stimmung (Hi/Lo Pitch, passend zum Song, offen, trocken?), Präparation von Trommeln und Becken, dämpfend (Gaffer, Geschirrtuch, Gewicht, Donut, Muffin) oder mitklingend (Jingles, Sizzle Chain, Kessing, Nussrasseln), Wahl des Schlagmaterials (Holz, Besen, Ruten, Finger, Kick Beater), Spieltechnik (Flam, Buzz, vorne/hinten, tight/sloppy, geshufflet) und spezielle Kunstgriffe und kreative Imitationen.

Stage #2 Mikrofonie
– Typus (dynamisch oder Kondenstor), Anzahl und Positionierung der Mikrofone spielen eine entscheidende Rolle für die weiteren Gestaltungsmöglichkeiten.
Overheads (A/B, X/Y, ORTF oder Glyn Johns?), close miking, dirt mike („Wurst„), Raum, Fieldrecorder/Smartphone

Stage #3 Processing
Die getrommelten Impulse werden gleichzeitig parallel elektronisch verarbeitet und klanglich verändert/erweitert.
Auf der mikrofonierten Ebene (Gain, EQ, Lautstärke, Gate?, Kompressor?, Effekte?).
Auch das Triggern externer Sounds und Samples ist mit dem Mikrofonsignal möglich (via PlugIns à la ApTrigga).
Beim klassischen Drum-Triggering steuert der Drummer via spezieller Piezo-Pickups ein Drum-Modul an (das eine eigene Klangerzeugung an Board haben kann oder lediglich MIDI-Noten generiert).
Das funktioniert selbstverständlich auch über vom akustischen Drumsound entkoppelte (stille) Pads.

Stage #4 Mixdown
In diesem Stadium ist sehr viel möglich, von der dezent technischen Verwaltung hin zur kompletten Neugestaltung des Ausgangsmaterials. Salopp gesprochen werden Entscheidungen zur Platzierung im Vorder-oder Hintergrund getroffen und ein stimmiges Klangbild designt.
Es geht um Lautstärken, ein ausgewogenes Frequenzbild, Wechselwirkungen zwischen mehreren Beteiligten (via Sidechaining), Tiefenstaffelung im Stereo-Panorama, und schließlich um eine an den Wirkungsort (Konzert, Club-Vinyl, Hifi-Markt, digitale Verwertung) angepasste Dynamik und Lautheit.

Geht es darum, den Drumsound konkret zu einem Song oder Setting zu entwickeln, so müssen meine Entscheidungen folgende Frage-Grenzen passieren:
– soll ich eine bestimmte Vorlage (oder ein Klischee) erfüllen? Oder darf ich aus dem Bauch heraus dazu trommeln?
– in welchen Frequenzenbereichen gibt es Platz, in welchen musikalischen Formteilen?
– soll der angedachte Klang im Vorder- oder Hintergrund platziert werden?
– ist mein eingeschlagener Weg Song-dienlich oder nur die Ausführung eines zuvor erstellten Masterplans?

Und so wie diese Fragen besprochen gehören, hilft uns die Sprache wenn es um die tatsächliche Umsetzung geht. Zumindest laut Superlogiker Ludwig Wittgenstein, der einst formulierte:
>>Was sich beschreiben lässt, kann auch geschehen<<
Deshalb erarbeitete ich mir für die Klangsuchmaschine thedrumsounds.de einen Fächer aus Klang beschreibenden Etiketten (tags), den ich zusammen mit einem Genre-Verweis für die klare Umschreibung von gehörten Lieblingsklängen, für typische Klischees und legendäre Drumsounds verwenden kann. Dabei halfen mir die klassischen musikalischen Parameter und die Etiketten der NI-Softwareschmiede.
(laut/leise, hell/dunkel, hoch/tief, resonant/gedämpft, lang/kurz, breit/dünn, trocken/effektiert, contemporary/vintage, akustisch/elektronisch, metallisch, verrauscht, tonal)

Oftmals hilft auch der Verweis auf ein bekanntes Musikstück. Dafür erstelle ich mir Playlisten für besondere Klänge.
Der Tonträger ist für auf jeden Fall mein Maßstab für ein Klangideal, da in puncto Sounddesign, über das notierbare Pattern (sogar auch über die ureigene Spielart des aufgenommen Drummers) hinaus, während der Stages #2 bis #4 noch viel Relevantes passiert sein kann.

Im Netz findest Du immer mehr gute Tutorials die sich einem „iconic drum sound“ widmen.
Zum Beispiel die Art of Drumming Serie „Recreating Iconic Drums Sounds“ (mit Pascal Thielen), aber auch hier Blog habe ich einiges verankert: The 10 Best Recorded Drum Sounds, Shaping the Backbeat, DEIN favorisierter Acoustic Sound, Ringo Starr und die Produzenten Geoff Emerick & Ken Scott, John Bonham und das Treppenhaus, Phil Collins und die Geschichte des Gated Reverb, Tony Thompson’s „Addicted to Love“, Steve Gadd und das „Fourtom“ als Backbeat
Beim Transkribieren oder klanglichen Tieftauchgang helfen die KI basierten Stimmentrenner à la Moises, StemRoller & co., die uns im Idealfall den Rhythmus-Track isoliert anhörbar bereitstellen.

Wenn’s ans Trommeln geht, so greife ich auf ein über die Jahre stetig erweitertes persönliches Vokabular zurück, dass es mir je nach Kontext, Lust und Laune erlaubt, passende Sätze zu formulieren, gute Geschichten zu erzählen. Es speist sich aus:
1. dem generellen Überblick über die musikgeschichtlichen Spiel- und Stilarten (Genres) und konkreten Lieblings-Sounds, Patterns und Fill-Ins (siehe obige Playlisten).
2. dem (produktionstechnischen) Verständnis wie diese Events zustande gekommen und auf Tonträger gelandet sind. Dieses Wissen ermöglicht/vereinfacht deren Imitation/Nachbildung.
3. der niedergeschriebenen Sortierung und Katalogisierung von Punkt 1. und 2., das ist meine oben erwähnte the drumsounds Suchmaschine/Klangbibliothek
4. einer individuellen Sample-Library (zum Basteln und fürs trommelbare Drum-Modul). Diese besteht zum eine aus einer kondensierten Zusammenstellung von Klischee- und Signature-Sounds (Drum Machines, typische Add-Ons wie Handclap/Boom/FX), zum anderen aus selbstgesammelten, eigenen Klängen und perkussive Loops (die verticke ich sogar gegen eine kleine Spende…)
5. immer wieder auch aus dem momentanen persönlichen Spiel-Sound (der Gral meiner Lebensaufgabe als Musiker…). Dazu führt ein Zusammenwirken der ersten vier Punkte, spielerisch und kreatives Experimentieren, offene Türen für den Zufall
minimalistischer Aufbau (dadurch sehr Groove orientiertes Spiel), integrierte Raschelperkussion (zusätzlicher Layer), eingebundene Live-Elektronik (Echodrums, tap-tempo-bare Effekte, Dubshots, e-Clap-Pad, e-Kick-Pedal, Ableton-Computer, DJ-Pult) und Zuspieler (also im Vorfeld vorbereitete Overdubs für die Bühne aus Sequenzer oder DAW)

Der einzelne Klang jedoch ist erstmal nur ein kleines Pflänzchen im sonischen Ökosystem. Ich muss mich um seine Umgebung und sein Potential kümmern: wie kann es wachsen, sich weiterentwickeln, welche Wechselwirkungen sind möglich, wo lauern Gefahren auf die ich achtgeben muss…
Einfacher gesagt: um Klänge (und Pattern) zu wechseln will ich nicht nur den harten Cut als Option haben, sondern auch die Möglichkeit der Transformation – und um in der DJ Sprache zu bleiben, ich suche nach zeitlich dehnbaren Bearbeitungs-Handgriffen wie Fade, Filter, Effektierung und Überlagerung.

PS. jetzt ging’s ausschließlich um den Klang – aber bitte nicht vergessen auch die Stille ist ein mächtiger Moment, der sich ebenfalls vielfällig kuratieren lässt!
PPS. Klang alleine kommt er selten vor, fast immer das magische Dreieck „Sound, Pattern, Attitude

PPPS. das tolle Doppeleis-Foto hat Sophie Green geknipst

the Alex van Halen Snare Sound

April 17, 2024

Ludwig LM402, Remo CS dot head with gaffer tape in a triangle shape, tune low?

farbenfroh

Januar 15, 2024

>>Wenn Jamie Oliver wie ein übermotivierter Klassenlehrer kocht (»Schaut euch nur mal diesen wunderschönen Camembert an!«), Yotam Ottolenghi wie ein Zauberer (»Die geheime Zutat ist Tahini«) und Alison Roman wie eine strenge Diva (»Marshmallows im Essen sollten verboten werden«), dann kocht Molly Baz wie eine Rapperin.
Eine Rapperin, in deren Songs jedes Wort an der richtigen Stelle steht.<<

Zeilen aus dem Zeit Magazin (4.1.2024), die mich neugierig machen. Und nach folgender Passage, möchte ich tatsächlich auch in eins ihrer Kochbücher gucken:
>>Neben zahlreichen Rezepten stehen QR-Codes, über die man zu Video-Anleitungen und Tonaufnahmen gelangt, die einen beim Kochen begleiten. Es ist ein Kochbuch wie ein TikTok-Kanal, ein Kochbuch für Leute mit sehr kurzer Aufmerksamkeitsspanne.<<

Ähnlich bunt und prall im Klang, waren die afrikanischen Instrumente im gestrigen Backstage (des Netzer/Franz Beckenbauer Konzerts auf? in? Gleis4). Vor allem die ghanaischen Rakataks haben’s mir angetan, klingen sie doch nach einer weiteren gelungenen Handclap Variante.

Contiuum

Januar 8, 2024

Diese Woche mal wieder: Nils Wülker und Sinfonieorchester.
Die Vorbereitung läuft zweigleisig, einerseits Arrangements lernen, andererseits einen schön balancierten leisen Drum-Sound checken.
In puncto Lautstärkebewusstsein kommen wieder die HCS Practice Cymbals zum Einsatz (20″ mit Sizzle-Kette und das bewährte Nice-Noise-Stack aus 16″ und 14″, im Notfall auch ein weiteres 14″ als Hihat Bottom Becken), mein zartestes Crash-Becken (eigentlich das obere Hihatbecken der Anika Nilles Deep Hats), ein Flatride mit Nieten (entweder das 20″ Club Ride oder das 18″ Safari Ride) und eine alte 14″ Byzance Hihat.
Falls die „regulären“ Becken aus dem Mix kippen, behelfe ich mir mit Meinl Magneten und/oder dem gelochten 10″ Muffin.
Ich habe diverses, leiseres Stockmaterial (Ruten, Rods, Besen und einen Filz-Kickbeater) am Start, vor allem aber meine VF Standard Hickory 5A Stöcke, gegen leichtere AH5A getauscht.
Bei den Trommeln helfen mir der SnarePal und diverse Muffins.

Gestern hatte ich als extreme Übevariante auch mal zum Playback aus dem iPhone-Lautsprecher getrommelt – interessante Herausforderung!

PS. schöne Zusatzerkenntnis, das 18″er Safari Ride passt in die Ortlieb Satteltasche!
PPS. kommt vorbei: 11.01. in Coesfeld, 12.01. in Wuppertal. Es dirigiert Hans Ek.

one mic, one hand

Januar 3, 2024

Yeah!
Und, Mist… zwei Experimente gleichzeitig. Jetzt bloß nicht verzetteln, Oli.
Deswegen der Reihe nach.

Ich habe mir ja ein DJ-Mischpult besorgt – es passt zu meinen Lehrmeistern aus der Dancefloor-Kultur, scheint als zusammenfassender Trichter nicht nur reisefreundlich (da fast überall auf der Welt verfügbar), sondern vor allem auch gut geeignet für meine elektronischen Spielereien (immer: Echodrums, wahlweise mal ein SPD-S:One, mal ’ne zusätzliche e-Kick, bei Bedarf funktioniert auch eine Playback-Summe oder ein heimliches Clicktrack-Routing nur für meine Ohren). Obendrein gibt es fürs Musikmachen im Omnitronic TRM-202 noch Equalization, sowohl für die beiden Hauptkanäle als auch für den Master-Output.
Desweiteren benötige ich das Pult für ein weiteres Experiment, nämlich zur Klärung der Frage, ob ich nicht ein ganz simples, clubtaugliches Abnahmesystem für den akustischen Teil meines Setups hinbekomme. Denn bei den meisten meiner Jams mit DJs, gab es vor Ort keinen Techniker oder die Ausrüstung, mich als zusätzlichen Live-Musiker abzunehmen und auf die PA zu bringen – das musste meistens über das DJ-Pult des Hauses passieren (oder die reine Physis… uff).

Jetzt kommt Flo König ins Spiel, der neulich von seiner One-Mic Forschungsreise schwärmte, der Suche nach einem brauchbaren, direkt aufnahmefähigen modernen Schlagzeugsound, der nur ein clever positioniertes Bändchen-Mikrofon und etwas klangformendes Outboard (Pre-Amp, EQ) benötigt.
Idealerweise fest installiert, so dass du immer sofort den Rec-Button drücken kannst, wenn Dich die Muse küsst…
Er schickte Bilder und Klangproben und ich fand’s toll. Einziger Haken, es wurde durchweg hochpreisiges Equipment verbaut (Coles 4038, BAE 1073MPF, W735).
Ich liebe den Aufnahmeansatz mit „nur einem Mikro“ (wenig Aufwand, kein Phasen-Stress, eindeutiger Drum-Mix) und habe (mit U47fet als Mono-Overhead und dem AEAR88 Stereobändchen) selbst zwei eins a Varianten, dennoch kam der Wunsch auf, ein funktionales und günstiges One-Mic-Setup zu checken, dass sich optimaler weise direkt mit dem Smartphone (für Videoaufnahmen) verbinden lässt.
Und genau dieses simple und gar nicht teure Mikro-Setup soll gleichzeitig auch meine DJ/Club-Problematik lösen.

Beim „Elektronischen Salon“ verwenden wir seit Jahren nur zwei dynamische Mikrofone für die Drums, ein in die Kick gelegtes und eine „Wurst“ für den Rest.
Jetzt will ich mich bewusst auf nur ein Mikro konzentrieren (um notfalls gar den Mic-Kanal des DJ-Pults nützen zu können). Auch ich wähle die Cowbell-Position und lege mal drei dynamische Kandidaten bereit, die ich dann, eine Stocklänge von der Snare- und Tomfellmitte entfernt, über dem Basstrommelspannreifen positionieren werde:


Shure SM57 (im Shock-Mount, denn ich möchte es mit einem Adapter an der Kick befestigen), die „Reporter-Kugel“ Sennheiser MD21 (weil immer wieder günstig gebraucht zu kriegen) und mein Standard FX-Mic, das Sennheiser e-604 (weil klein und reisefreundlich).
Dann lege ich ein Kabel zum EHX Platform Kompressor (Tipp von Aaron Sterling), der geschickterweise das Ausgangsignal in Mono oder Stereo verschicken kann. Somit lässt sich auch der/die Equalizer des Mischers verwenden.
Und so klingt mein Erstversuch, eine Hand zum Trommeln, eine zum Schrauben…

Ok, die anderen Spielzeuge habe ich natürlich gleich mitverbaut. Im einzelnen:
ECHODRUMS e-604 > AB-Box > EHX Memory Man Deluxe (Delay) > MIC CHANEL
DRUM-MIC Sm57 > EHX Platform (Stereo) > UA Golden Reverberator (Stereo) > CHANEL 1

Diese Audio-Aufnahme wurde noch herkömmlich mit Interface und Laptop erstellt. Im nächsten Schritt möchte ich mein RME UFX im Class Compliant Mode mittels USB/Lightning Camera Adapter (MD821ZM/A) mit dem iPhone verbinden.
Und wenn es nur um die reine Audio-Aufnahme mit dem Apple-Phone gehen soll, müsste auch die Kombi von Lightning/Miniklinkenbuchsen Adapter (MMX62ZM/A) und eine TRS-TRRS Miniklinkenkabel funktionieren – wie dort beschrieben. (Dafür müsste ich dann die TRS-Seite in die Kopfhörerbuchse des Mixers stöpseln, die Gegenseite in den Adapter).

Update: Tag zwei, jetzt mit der Jomox M-Base in Chanel-2 (der e-Kick-Klänge mit dem linken Fuß getriggert werden):



mein Weihnachtsbesteck

Dezember 22, 2023

Angefixt von Donny Hathaways Weihnachtssong, habe ich doch nochmal die Schlittenglöckchen rausgeholt und schöner Weise herausgefunden, dass sie weniger dominant und satellitenhaft im Mix erklingen, wenn ich sie nicht schüttle, sondern mit der Hand (siehe Kallas dort) oder einem mit Filz überzogenen Klöppel (Mallet, Dual Stick oder gar Jazz-Kick-Beater) zum Schwingen anrege.
Und der Winter-Muffin von Rohema erweist sich als optimale Unterlage (passt thematisch und hindert die Sleigh Bells am wegrutschen). Yo-Ho!

PS. check mal die Basslines, gespielt vom Meister D. H. selbst
PPS. krumme Takte sind OK, krumme Weihnachtsbäume auch (Danke, Andrea!)

überraschen!

Dezember 19, 2023

Claus Hessler hat mir ein vielversprechendes Drummer-Tool ins Fach gelegt.
Der Tagliaf Click*Kick richtet sich vermutlich eher an die Metal-Fraktion, da das Add-On (richtiger: kleb auf) deutlich mehr Höhen, bzw. einen präziseren Attack und durchsetzungsfähigeren Bassdrum-Sound verspricht.
OK – genau diese Attribute versuche ich eigentlich tunlichst zu vermeiden, denn ich liebe den warmen und weichen, fetten Bass.
Aber die Konstruktion an sich lässt sofort Ideen aufpoppen, beispielsweise könnte sie als potentieller Schnellverschluss für das gelochte Kick-Resofell (für einen resonanteren Sound) funktionieren oder auf der Schlagseite mittels eingespanntem Filzteller einen weicheren Klang, mit weniger Attack…
Bin echt gespannt und freue mich aufs Experimentieren!
Und dass zudem noch ein Wintermuffin im Briefkasten lag, nährt den Verdacht:
So tolle Überraschungen, es muss bald Weihnachten sein!
Danke lieber (Santa) Claus, (danke Mr. Muff/Rohema)!!

Hybrid Stack

September 28, 2023

Also, der Amdek Clapper dient nur zur Erläuterung meiner liebgewonnenen DIY-Kombination aus zwei einfachen Meinl HCS Übungsbecken (in 14″ und 16″) und dem darauf liegenden Meinl Waterfall. Mit diesem Stack lassen sich durchsetzungsfähige Akzente trommeln, die stark an jene elektronische Module erinnern, die damals in den frühen Achtzigerjahren losgezogen sind, um das (Partylaune versprühende, ansteckende, die Akteure bestätigende) menschliche Ursignal – Klatschgeräusche – zu imitieren.
Im Gegensatz zum tollen (und von mir lang ersehnten) Meinl Smack Stack, das sich ebenfalls diesem Thema widmet, punktet die Hybrid Variante mit mehr „noise“ und breiteren Claps (wie ich sie beispielsweise bei Prince feiere).
Eigentlich ist der „hybrid“ Zusatz bisher der Verbindung von akustischem und elektronischem Schlagzeug vorbehalten, aber da es hier einerseits um die Simulation der programmierten und elektronischen Drumsound-Ästhetik geht, anderseits die Vermischung von Schlagzeug- und Perkussionsinstrument stattfindet, finde ich den als Adjektiv verwendeten Begriff perfekt passend.

Das Beckenpaar klingt auch ohne den Waterfall-Kranz beeindruckend „elektronisch“. Deutlich leiser und feiner als das Clap-Imitat, eher wie ein dünnes Becken aus einer analogen Drum Machine. Es eignet sich gleichmaßen zur Dopplung des Snaredrum-Backbeats, zum dezenten Akzentuieren oder als pulsgebende Alternative zu Hihats oder Ride-Becken.

Hier mal meine nur mit dem iPhone aufgenommene Drums:

PS. je nach Anordnung der Becken entstehen unterschiedliche Klangfarben. Ich spiele mit diesen drei Möglichkeiten:
a. Classic Stack (14″ on top of 16″)
b. Almost Invisible Stack (16″ on top of 14″)
c. X-Hat (16″ as bottom, 14″ as top)

PPS. Ich bin schon sehr gespannt auf die Veröffentlichung der DePhazz AAA Schallplatte (soon…), bei der beide Sounds einen wesentlichen Teil meines Setups ausmachten.