Archive for the ‘Computer’ Category

the idea of being truly open-minded and willing to experiment

April 19, 2023

Aha, was die KI so alles weiß:
>>Oli Rubow is a German drummer known for his innovative and creative use of electronic drums in live performances. He has worked with a wide range of artists and bands, including Turntablerocker, De Phazz, and Hellmut Hattler. Rubow is also an author and educator, having written a book on incorporating electronic beats into live drumming performances. He has a strong following on social media and is regarded as one of Germany’s most prominent electronic drummers<<

Und da gerade im Englischen, hier noch eine schöne Rahmen-Besprechung von Martin Frink (06.04.23):

>>About „Den Rahmen erweitern“, the new book written by author, musician and drummer @olirubow
First of all: It definetely is a great book (not only for drummers)!
Oli Rubow (OR) very clearly represents his idea of being truly open-minded and willing to experiment. This point really is very impressive because many musicians (including myself) know that this is not that easy and we often stick to the opinions, habits and ways of thinking we already have. Opening myself to something new and unknown always means to take the „risk“ to change to a new personality (which always is a little scary somehow). But OR with his positivity motivates the reader to let this happen.
Of course, some chapters are talking about one of OR’s main topics (all kinds of „electronical“ way of making music and drumming) but also about different genres, history, instruments, equipment, learning, silence, philosophy and many more.
Oli Rubows rulebreaking thinking and his ability to change the direction of thinking into a contrary way lets me think about another book that i did read some years ago, „Making Music“ by @dennisdesantis which i also can recommend to all musicians.
Being structured in short chapters in alphabetical order which are titled by OR‘s tags and terms makes this book very comfortable and entertaining to read.
Many chapters have some additional links which you can find either in OR‘s blog on http://www.e-beats.net or in a spotify playlist, which includes a huge amount of tracks.
Aside from that, the small button „up to you“ in some of the chapters gives some short and clear advices for listening, thinking or simply practising. Everybody should try.
OR‘s writing is sometimes detailed, sometimes short and simple, sometimes fun, sometimes philosophy – but always inspiring.
„Den Rahmen erweitern“ is published by LEU-Verlag (www.leu-verlag.de) in 2023.<<

Übrigens, was die KI völlig übersehen hat: OR liebt den kalten Nachtisch.
Gott sei dank hat die Eisdiele beim Proberaum wieder geöffnet!

von Presets lernen

April 5, 2023

Über die ambivalente Existenz der Presets elektronischer Klangerzeuger wurde ja schon vielfältigst diskutiert. Immer wieder inspirierend finde ich das „reverse engineering“ derartiger Vorschläge: gefällt mir ein Preset, wird seine Architektur gecheckt und anschließend mit meinen vorhandenen Möglichkeiten nachgebaut (einfachste Beispiel dazu, die EQ-Settings gefeierter PlugIns). Gerade kamen per Werbemail ein paar Effektracks der Firma Soundtoys anlässlich deren „Beat Week“ (>>modern beat magic isn’t simply chopping, splicing, reversing, and looping – it involves altering sound elements to create unique rhythmic patterns<<). Mal schauen:

File under #echodrums

Ist das jetzt so ein iPhone-Moment? 

Dezember 20, 2022

Wie schade, dass die Seite des Chatbots ChatGPT aufgrund zu vieler Aufrufe (Hausaufgaben, Code-Programmierungsanfragen, kunstvolle maschinelle Gedichte oder unhöfliche und unverschämte Diskussionen?) nicht erreichbar ist.
Ich hätte gerne seine Meinung zur programmierten Beatästhetik, zu unreflektiertem Gedaddel oder der Relevanz von „stick twirling“ gelesen, hätte mich für seinen Drum Hero interessiert, selbstverständlich auch für sein Insel-Album.
(wird bei Zeiten nachgeholt).
Das Bild finde ich jedenfalls großartig (Quelle: Flavio Coelho/ Moment RF)  

Nachtrag: Dem Kollegen Felix Krafft hat ChatGPT ein Schlagzeug-Gedicht entworfen:

The drums, they pulse and pound 

A rhythmic, beating sound 

Their beat, it fills the air 

A force, beyond compare


The hands, they move with grace 

A blur of motion, in this place 

The feet, they pound the floor 

A never-ending, driving force


The drums, they speak to me 

A language, wild and free 

Their beat, it lifts me up 

A feeling, deep and pure


The drums, they are my life 

A passion, free from strife 

Their beat, it guides my way

A journey, bright and true


The drums, they are my soul 

A fire, burning, whole 

Their beat, it sets me free 

A spirit, wild and true.

alternativer Zeitvertreib

November 20, 2022

Arne Jansen ist nicht nur ein fantastischer Gitarrist (mit dem ich schon viele tolle Konzertreisen unternehmen durfte), sondern auch ein leidenschaftlicher Musikhörer und Konzertgänger.
Neulich rief er an, dass er – wohnhaft in B! – zum James Taylor Konzert nach Frankfurt kommen würde. Und zack war ich mit im Boot und habe – wenn ich mich nicht irre – Steve Gadd zum ersten Mal live erlebt. Zum angemessenen Schwärmen gibt’s hier leider nicht genug, deswegen nur die selbsterklärenden Überschriften:
leise grooven – den Beat verkörpern -Dynamik! – 100% – Altersplan

OK. Jetzt muss ich mal mit dem Gesamtwerk von JT befassen. Außerdem Michael Landau genauer unter die Lupe nehmen (welch ein Klang-Meister!) und darüber hinaus noch all die weiteren Highlights des schönen Konzert-und Gesprächsabends durchforsten:

1. Die „Motion in Motion“ Doku über den tollen Jazztrommler:

2. Immer wieder Joni Mitchell. Deswegen:

3. „Live at the Five Spot: Discovery!“ anhören. Das Monk-Quartett mit Coltrane, der mitten in der Entwicklung seiner „Sheet of Sounds“ Idee steckt. Ein monophones Bootleg von Naima Coltrane aus dem Jahr 1957.

Aus einer ganz anderen Frankfurter Ecke, nämlich von Matthias Vogt, kamen vorhin ebenso spannende Infos:
Four Tet mag kein iLok und sucht ein Plugin Crack“ und Burial produziert mit SoundForge.

Sollte noch Zeit übrig bleiben: ab heute läuft die Fussball-Winter-Weltmeisterschaft…

rund und

November 13, 2022

Ich habe in der Hochschule mal wieder das schicke „Simmons“ Frontfell aufgezogen. Klare Ansage für den „Fokus Drums Abend„: schick, stromverbunden und irgendwie einen Tick anders.

Anschließend gings für ein ausverkauftes DePhazz Konzert nach Budapest. Ein schöner Abend trotz widrigster Umstände. Denn nach dem ersten Drittel tauchte ein großes Problem auf: das komplette Monitorsystem kam und ging, immer wieder plötzlich krachend, digital verzerrend, laut und unschön, gefolgt von überraschneder Stille, ein krasses, unberechenbares Hin-und Her, bis wir die Leitungen eigenmächtig kappten und einfach komplett ohne Boxen und InEar-Signale weiterspielten. Die Rettung war, dass Bassist Bernd und ich (immer schon) die Computer-Tracks und Clicks intern auf unsere InEar Mixer schicken, dass Ulfs Rhodes von einem Fender Amp verstärkt wird und dass die erste Reihe, sprich Pat, Karl und der aushelfende Oli Leicht am Saxofon sich heldenhaft, dennoch eins a intonierend, am FOH Sound orientierten…

Drumherum: goldner November, Riesenrad, Bauhaus-Anleihen, Wiener Jugenstil und immer wieder guter Kaffee (dank der European Coffee Trip App). Last but not least, ein schöner Abschnitt aus dem SZ-Magazin Interview mit Patti Smith:

>>Angeblich haben Sie ihm gesagt: »Ich habe mich in das Leben meiner Helden eingewickelt.«
Mit Victor Bockris habe ich nur einmal gesprochen, 1972. Danach nie wieder. Vielleicht habe ich das damals wirklich gesagt, als ich 26 war. Heute würde ich eher von Künstlern und Dichtern sprechen oder meinen Freunden statt von Helden. In jedem Fall liebe ich die Arbeit anderer Leute. Ich bin jeden Tag denjenigen sehr dankbar, die Filme machen, Bücher schreiben und großartige Schauspielerinnen und Schauspieler sind, auch Ärzten und Leuten, die Brücken bauen, eine Spüle reparieren oder guten Kaffee kochen. Und ich bin dankbar für meine Arbeit.<<

PS. Das tolle Windkraft-Foto hat Ulf Kleiner auf dem Hinflug gemacht, die Wattewölkchen im Floortom – der wohl schönste mechanische Gate-Effekt – wurden von Oli Leicht geknipst.

Technik nutzen und überschreiten

Oktober 14, 2022

Tour = viel Verkehr, Törtchen, Spaziergänge und noch mehr Warten.

Doch all der Leerlauf lässt sich nutzen (beispielsweise um neben der audiophilen Zuspielung auch den visuellen Part der Show im Rechner anzulegen) oder um das eine oder andere zufällig gefunden Buch anzulesen. Auf der Schwäbischen Alb entnahm ich dem Bücherschrank „Zen in der Kunst des Bogenschießens“  – weil schon oft gehörter Klassiker, weil der Titel gut zum Warten passen könnte…
Und zack werden wieder adaptierbare Weisheiten und Konzeptideen ausgeschnitten. Beispielsweise:

>>Um wirklich Meister des Bogenschießens zu sein, genügt technische Kenntnis nicht.
Die Technik muß überschritten werden, so daß das Können zu einer „nichtgekonnten Kunst“ wird, die aus dem Unbewußten erwächst.<< (aus der Einleitung von Daisetz T. Suzuki )

>>Über mein Versagen war der Meister offenbar weniger entsetzt als ich selbst. Wußte er aus
Erfahrung, daß es dahin kommen würde? „Denken Sie nicht an das, was Sie zu tun haben, überlegen Sie nicht, wie es auszuführen sei!“ rief er mir zu.
„Der Schuß wird ja nur dann glatt, wenn er den Schützen selbst überrascht.“<< (Eugen Herrigel)

Und gestern gab es im Rüsselsheimer Rind die Feuertaufe für mein älteres Macbook, via Logic nicht nur die Playbacks der HATTLER Show abzufeuern, sondern auch die Visuals von Pete Delgado (der für den ersten Teil der Tour leider verhindert ist).
Beides läuft wirklich problemlos (und bestens synchronisiert) mit, hat man einmal verstanden, dass die Logic Pro Software nur eine einzige Filmdatei akzeptiert und diese daraufhin derart bearbeitet, dass man vor bzw. am Ende eines bewegten Beitrags ein passendes Standbild (Foto) einfügt. Nach solcher Vorarbeit lässt sich dann ganz einfach zwischen gesetzten Markern hin-und herspringen.
Hurra!

viel electrica salsa

April 14, 2022

hey, ich war heute in der Musikhochschule, im neu eröffneten MOMEM (dem Frankfurter Museum für Elektronische Musik), bin beim Mithören quer zum Ableton-Artikel über Paradox (jenem Breakbeat-Meister, der A schon ein fettes Feature im Schlagzeugmagazin bekommen hatte, ohne jemals einen Drumstick gehalten zu haben und B ganz klassisch mit Commodore Amiga plus Akai S32000 Sampler produziert und sich damit auch auf der Bühne stellt!) tief in Drum’N Bass Beats versunken…sprich, pausenlos tolle Musik!
Doch der schönste und alles übertönende Nachklang kommt vom gestrigen Geburtstagsfest:

Um all die Eindrücke zu einer stimmigen Botschaft zu verdichten, lege ich Joo und mir ein Ständchen zwischen die Lippen, packe einen Paradox-Break und etwas Kulturatmo aus dem Museum darunter…
und wünsche Dir, lieber Hellmut, alles Liebe und uns noch viel gemeinsame „electrica salsa“!

no more master clock, more topspin

September 20, 2021

Zwei gute Artikel aus den gestrigen Sonntagszeitungen passen bestens zu meinen momentanen Aufgaben:
1. die elektronische Schlagzeug-Ästhetik von der Orientierungsspur (Clicktrack, Master Clock) zu emanzipieren
2. Unter der Überschrift „Den (Preset) Rahmen erweitern“ suche ich Geschichten über jene „Game Changer“, Menschen und Produkte, die Moden entfachten und darüber neue Standards (oder gar zukünftige Klischees) im gängigen Drummer-Vokabular verankerten.

>>No more master clock!“ – „Nie wieder nach der Uhr der Herren!“ Irgendwann inmitten einer Lärmkaskade auf ihrem neuen Album „Black Encyclopedia of the Air“ schreit die US-amerikanische Dichterin und Musikerin Moor Mother, bürgerlich Camae Defstar, diesen Slogan ins Mikrofon. Es ist die ultimative Ermächtigungsgeste. Kon­trolle über die Zeit zu besitzen, das ist eine klassische Forderung emanzipatorischer Bewegungen.
Die Revolutionäre der Pariser Commune schossen 1871 angeblich auf die Turm­uhren, ein Jahrhundert später traten die überwiegend Schwarzen Ford-Arbeiter:innen in Lordstown im US-Bundesstaat Ohio in den Streik wegen der Taktung des Fließbands. […]
Aber „Master Clock“ hat noch eine zweite Bedeutung. Der Titel spielt auch den unerbittlichen Tempomat eines elektronischen Aufnahmestudios an, nach dessen Geschwindigkeit sich der Rest der Musikinstrumente zu richten hat. << Christian Werthschulte in der taz

Angefixt durch Winand von Petersdorffs Artikel DIE TOPSPIN REVOLUTION in der FAS fand ich das PDF „Technological Change and Obsolete Skills: Evidence from Men’s Professional Tennis“ von Ian Fillmore und Jonathan Hall:
>>Technological innovation can raise the returns to some skills while making others less valuable or even obsolete. We study the effects of such skill-altering technological change in the context of men’s professional tennis, which was unexpectedly transformed by the invention of composite racquets during the late 1970s. We explore the consequences of this innovation on player productivity, entry, and exit. We find that young players benefited at the expense of older players and that the disruptive effects of the new racquets persisted over two to four generations.<<

PS. der getriggerte Tennisschläger verankert diesen Beitrag noch unter einem anderen Aspekt im Blog

im Bus oder als Maschine

September 15, 2021

Vom 15. -18. September ist wieder Superbooth in Berlin.

Stellvertretend für bestimmt ganz viel Spannendes weise ich auf Martin Stimming’s Instant Mastering Chain (mit nur einem Kilogramm Gewicht äusserst reisefreundlich, auch für den Drum Bus empfohlen), sowie auf die fette Erica Synths Pērkons HD-01 Drum Machine (mit Analog Delay!) hin.

Passend dazu – als Nachträg zum nine-o-nine day – eine schickes Foto von Cinthie mit dem geliebten Roland Meilenstein.

PS. wer gerne auf TR-707 und TR-727 in der DAW zocken würde, kann sich dort mal umschauen…(danke für den Tipp, Axel!)

Frankfurter Ostend

August 27, 2021

Diese Woche, zweimal Ostend und viel erfahren…

beispielsweise, dass im Abbey Roads Institute eine fette SSL 4000 Konsole ihren Dienst verrichtet.
(Dort wurde nämlich für die morgige Prämiere des Kabuki Ensembles geprobt, einem Powertrio mit Modularsynth, Vibraphon und Schlagzeug, das sich irgendwo zwischen Minimal, Krautrock und Hiphop verorten lässt. See you @ El Barrio Festival in Frankfurt, um die Ecke der tinyBe-Ausstellung – beides for free!)

beispielsweise, dass mein Macbook mehrere Bluetooth Lautsprecher auf eigenen Ausgangswegen bespielen kann: Audio Midi Setup —> neues „Hauptgerät“ erstellen, dieses in der DAW auswählen
(gelernt im Rahmen eines Workshops von Megumi Kasakawa aus dem Ensemble Modern).

beispielsweise – lesend – dass: >>Wie immer sagt die Interpretation mehr über den Interpretierenden aus als über das Interpretierte<< (Ayad Akhtar „Homeland Elegien“ Seite 52)

beispielsweise, dass ich gerne mal wieder mit Levi in den Hafenpark gehen würde 🙂

… dafür aber leider vergessen habe, dass ich ja gerade gar keinen Hocker im Proberaum habe, egal…