Immer schon interessierte mich brennend, ob es einen formelhaften Bezug für erhöhte Körpertemperatur (Fieber) und die Herzfrequenz (bpm) gibt. Und tatsächlich spuckt die Googlesuche diesbezüglich ein ungefähres Verhältnis aus: +1 °C / +7bpm
Diese Wechselwirkung möchte ich selbstverständlich empirisch nachprüfen, sprich, in den verschiedensten Situation die Körpertemperatur messen und parallel dazu die Herzfrequenz notieren. Letztere Aufgabe ist gleichzeitig ein schönes Rhythmusspiel, nämlich den eigenen Pulsschlag (dank dieser Hilfskrücken) mit einer eindeutigen Tempozahl zu versehen – „inner clock“ wortwörtlich genommen, Achtsamkeit praktiziert. Meine Geschwindigkeitsmessung verifiziere ich wiederum mittels Smartphone und der Instant Heart Rate App.
Darüberhinaus spannend, die Frage: steht der persönliche Standard-Puls irgendwie in Relation mit favorisierten Tempi oder dem ad-hoc getrommelten Beat beim Soundcheck?
Ach ja, einen Apple Airtag habe ich nun auch. Jedoch nicht fürs Stickbag, sondern für den Schlüsselanhänger meines Vaters…
Die Metro ist ohnehin am Schönsten (eine Fahrt kostest 1400 So’m, also knapp 13 cent)
Zum Essen: (Minor) Somsa, Schaschlik und Plov, im Idealfall ein frischgepresster Granatapfelsaft und als Nachtisch dann karamellisierte Erdnüsse mit Sesam.
… in der Welt touren zu dürfen ist ein Geschenk… Oli sagt: danke, DePhazz!!!
Wah Wah Watson stärkt mir noch geschwind den Rücken – so kann in puncto Groove eigentlich nichts mehr schief gehen – und anschließend wird im New York Style ein Taxi bestellt, mich und meine Dub Drums ins Ono2 zu chauffieren.
1. Das Apple-Verlängerungskabel fürs Laptop-Netzteil, dessen geerdeter Schukostecker störende Einstreuungen übers Stromnetz vereiteln kann. 2. Mein Kofferband, mit dem sich der eigentlich fest verbaute Beamer in Minden doch noch perfekt ausrichten ließ.
Ansonsten: diverse neue Entspannungstricks (Folas Shakti-Matte, Kneipp-Armbäder), weniger Schokoriegel, dafür Törtchen über Törtchen. Und schließlich noch eine bestens gepolsterte, hydraulisch gefederte Abschiedsfahrt mit (Helge Schneiders ehemaligen) Citroen DS in Kassel.
Als Überleitung zur nächsten Aktion (Fokus Drumset am 10.11. in der HfMDK), hier noch das (auch zum Kofferband passenden) Schlagzeugsolo aus dem Jazzclub Minden. Danke, Helmut Dobratz fürs Filmen (so kann ich mich auch mal selbst beobachten):
Gear: TAMA 18″ x 16″ Starclassic Kick, 14″ x 5,5″ Hand Hammered Brass Snare mit Sanrepal, MEINL 5″ Custom Shop Sizzle Bell auf 18″ Jazz Byzance Extra Thin Crash, 13″ Custom Shop Hihats, 8″ Generation X Filter China mit Nieten auf 18″ Generation X Safari Ride mit Kette; Luis Conte Shaker, Triangle, Finger Cymbals, VIC FIRTH American Classic 5a, Dualstick 5a, Heritage Brushes
Wegen eines Wasserschadens, kann die Sauna leider nicht besucht werden, teilte uns die Rezeptionistin im Leverkusener Hotel mit. Gut, dann wird halt im Badezimmer improvisiert. Ich entschied mich für die Abwechslung von sehr heißer Badewanne (nebst am Beckenrand geöffnetem Tigerbalsam-Tiegel fürs typischen Aufguss-Aroma) und klassischem Kneippschen Armbad. Danach ins Bett, gemütlich lesen und idealerweise die drei Stationen gleich nochmals von vorne durchziehen. Was für ein wohltuender Energieschub!
Das Badewasser durfte während Soundcheck und Gig abkühlen und diente schließlich bei meiner Rückkehr als „Eistonne“ für den beanspruchten Körper. Auch toll! Nur habe ich nun nicht mehr unbedingt den Drang, dringend einzuschlafen. Also wird wieder das aktuelle Buch („Kapitalismus und Hautkrankheiten„) bemüht, bis mir ein idealer Einschlafvorschlag – schöne Passage zum gedanklichen Weiterführen oder schwere Augenlider – unterkommt…
Da die Hattler-Tour nach wie vor läuft, hinterlassen die Kaffee und Kuchen Zwischenspiele mittlerweile einen beachtlichen Zucker-Turm. In Rumänien und der Republik Moldau lockten immer wieder unbekannte und exotische Spezialitäten, beispielsweise die süßen „Covrigi“ Brezeln, eine Pavlova-Baisier-Torte, Bucoria Sweets in Chisinau oder die Nachtischexplosion des Kochs im Bukarester Hotel Christina. Anstelle der obligatorischen Sahnehaube gab’s Sonnenschein, wunderschönen Brutalismus sowie immer wieder euphorisches Publikum! 1000 Dank ans Deutsche Kulturzentrum in Iasi für dieses spezielle Tour-Leg!
PS. in puncto Videotechnik habe ich gelernt: ein nicht abgeschirmtes Netzwerkkabel für den HDMI-Adapter kann sehr empfindlich auf eigentliche harmlose Stromaktionen (z. B. erstärker einschalten, Stecker in die Dose stecken) reagieren, so dass das projizierte Bild mit Störungen oder Ausfällen reagiert. Bei mir hat – fünf Minuten vor Einlass – letztlich das geerdete Verlängerungskabel fürs Apple-Netzteil die missliche Lage verändert und den Abend gerettet…
… ich ebenfalls, nämlich für drei Hattler Konzerte in Rumänien und der Republik Moldau. Heute spielen wir unser erstes Konzert in Iasi, in einer Perle des Brutalismus, im Morgenstern Theater (Luceafărul Theatre), das ich schon bei früheren Stadtbesuchen mehrfach von außen bewundert hatte. Und da ich das letzte mal hier zusammen mit Peter Wölpl war, gibt’s direkt ein brandneues Video von uns:
Für den weiteren Reiseverlauf habe ich mir diesmal eine spezielle Playlist zusammengestellt. Es sind allesamt Empfehlungen von Musiker-Freunden, die ich während der letzten Konzerte gesprochen hatte: The Last Poets „The Last Poets“ (Matthias Vogt – proto NY Hiphop, 1970) Freddie Hubbard „Sky Dive“ (Hans Glawischnig – mit Keith Jarrett hinterm Rhodes, 1972) Charlie Haden „American Dreams“ (Oli Leicht – u.a. mit Metheneys „Travel“, 2002) U Roy „Dread in a Babylon“ (aus eine Riddim Magazin von Moritz Elsner, 1975) Turista Per Sempre (Joscha Glass, 2022)
Tour = viel Verkehr, Törtchen, Spaziergänge und noch mehr Warten.
Doch all der Leerlauf lässt sich nutzen (beispielsweise um neben der audiophilen Zuspielung auch den visuellen Part der Show im Rechner anzulegen) oder um das eine oder andere zufällig gefunden Buch anzulesen. Auf der Schwäbischen Alb entnahm ich dem Bücherschrank „Zen in der Kunst des Bogenschießens“ – weil schon oft gehörter Klassiker, weil der Titel gut zum Warten passen könnte… Und zack werden wieder adaptierbare Weisheiten und Konzeptideen ausgeschnitten. Beispielsweise:
>>Um wirklich Meister des Bogenschießens zu sein, genügt technische Kenntnis nicht. Die Technik muß überschritten werden, so daß das Können zu einer „nichtgekonnten Kunst“ wird, die aus dem Unbewußten erwächst.<< (aus der Einleitung von Daisetz T. Suzuki )
>>Über mein Versagen war der Meister offenbar weniger entsetzt als ich selbst. Wußte er aus Erfahrung, daß es dahin kommen würde? „Denken Sie nicht an das, was Sie zu tun haben, überlegen Sie nicht, wie es auszuführen sei!“ rief er mir zu. „Der Schuß wird ja nur dann glatt, wenn er den Schützen selbst überrascht.“<< (Eugen Herrigel)
Und gestern gab es im Rüsselsheimer Rind die Feuertaufe für mein älteres Macbook, via Logic nicht nur die Playbacks der HATTLER Show abzufeuern, sondern auch die Visuals von Pete Delgado (der für den ersten Teil der Tour leider verhindert ist). Beides läuft wirklich problemlos (und bestens synchronisiert) mit, hat man einmal verstanden, dass die Logic Pro Software nur eine einzige Filmdatei akzeptiert und diese daraufhin derart bearbeitet, dass man vor bzw. am Ende eines bewegten Beitrags ein passendes Standbild (Foto) einfügt. Nach solcher Vorarbeit lässt sich dann ganz einfach zwischen gesetzten Markern hin-und herspringen. Hurra!
Danke Ulf, für die sonnige Jurmala Erinnerung! Die wurde zum Anlass genommen, direkt nochmals zu verreisen. Im Gepäck: Levi und sein Freund Arthur, „Alles gesagt mit Olafur Eliasson“ und die Dave Grohl Autobiografie („Der Storyteller„). Wasser ist mein Element. Ferien sind eins a! Gemeinsam Sachen machen = bestes
Die Akkus sind wieder voll (gut so*) und im Nachklang spült die „Best of Foo Fighters“ all meine Dave Grohl Geschichten hoch: 1. Als ich meinen Zivildienst im Oktober 1991 in der Villa Roller antrat wurde mir als erstes berichtet, dass im Vorjahr dem Club ein Nirvana Konzert für 800 Mark angeboten, dieses aber abgelehnt wurde, weil doch schon genug USA Bands für den Herbst gebucht worden waren… (und wer konnte schon wissen, dass genau dieses Trio aus Seattle wenig später mit „Nevermind“ den Punkrock im Mainstream verankern würden?) 2. 2005. DePhazz machte sich auf, um in Odessa, auf der Krim und schließlich das Frequency-Festival zu bespielen. Doch in dieser Rutsche lagen einige ungemütliche Steine… In Kiew wurde gleich mal der Anschlussflug verpasst, so dass auf (m)einen (ersten) Nachtzug ausgewichen werden musste. So waren wir zwar pünktlich in Odessa, das Konzert im dortigen Ibiza Club jedoch gehört zu meinen schlimmsten Erfahrungen (dank schlechtem Strom gab es multiple Ausfälle: mal mein Monitorpult mit der Orientierungsspur, mal das Audiointerface, gerne auch mal beide). Koktebel wiederum war gut, schließlich auch die Vorfreude auf das große Festival in Österreich groß. Die anstrengende Anreise sollte mit Publikum und einem Besuch der Foo Fighters Show belohnt werden. Schöne Aussichten, die leider wieder wegen eines Energieproblems ins Wasser fallen sollten: wir spielten keine zwei Minuten, da war kein Ton mehr aus den Boxen zu hören – Abbruch. Notstromaggregat. Neustart – ein paar Takte laute Musik und wieder Stille. Nachdem auch die dritte Runde nicht wirklich länger dauerte, blies die Tourmanangerin zur Abreise. Tausende von Kilometer gereist, um insgesamt vier Minuten zu performen und unverrichteter Dinge direkt abzureisen. Ein ganz schreckliches Gefühl. Und die Foo Fighters konnten ebenfalls nicht bestaunt werden. Oh man! 3. Im anschließenden Urlaub kaufte ich mir in Kuala Lumpur zum Trost meine einzige Foo Fighters CD, „In Your Honor“ als Raubkopie mit Beleg. 4. Auf einer späteren DePhazz Tour wurde mir der tolle Sound City Film zugeschoben, Daves Regiedebut und Liebeserklärung an eine Neve-Konsole. 5. Mit „Netzer“ geben wir gerne unsere Version von „In Bloom“ zum Besten. 6. Der Tod von Taylor Hawkins war ein großer Schock. Am kommenden Wochenende findet das erste von zwei Tribute-Konzerten in London statt. Und der YouTube Channel von MTV überträgt das Konzert ab 17.30 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) hier in voller Länge.