Archive for the ‘Vintage’ Category

Muffins für fetteren Sound

Juli 7, 2021

Happy Birthday, Ringo Starr (81!) – happy Birthday „Muffins“ (newborn)

Der 7.07. wird nicht nur von Fans der (für mich schicksten…) Roland Rhythmusmaschine TR-707 (…weil sie sich damals schon dank meines Lehrers Peter Kumpf in dem Mini-Raum der Jugendmusikschule breit machen durfte) und der Beatles gefeiert, auch Thorsten Reeß aka Mr. Muff (der schwäbische Erfinder von Muffkopf & co) gebührt ein Kaffeekränzchen – nämlich zum Veröffentlichungstermin seiner neuer Trommeldämpfer.

Die „Muffins“ denken das so simpel wie beliebte Geschirrtuch-Thema weiter. Es sind von einem Filzring verstärkte Tücher, passgenau für 10er, 12er, 14er und 16er Felle, zudem äusserst reisefreundlich, weil sie sich (ähnlich einer Matrjoschka) ineinander aufräumen lassen und so beispielsweise in der Beckentasche zwischen zwei Blechen einfach transportiert werden können. Der kleine 10er Muffin ist darüberhinaus mit zwei Knopflöchern versehen, so dass er auch Hihats und Becken dämpfen kann.
Die damit gedämpften Instrumente klingen satt und muffig und versprühen analog zu ihrem schmucken Muster einen ordentlichen Vintage-Sound.

PS. Wie wir alle wissen, gibt es im Schlagzeugladen längst schon Donuts – die sind ebenfalls lecker, dennoch anders.

Sprich, die Vielfalt bringt’s und bedient unterschiedliche Geschmäcker.
Und wenn’s nach meinen Vorlieben geht, dann kombiniere ich auf der Snare direkt beide miteinander. So wie sich Hellmut Hattler gerne mal Samba Kokos und Himbeermarmelade aufs Brot schmiert, schichte ich unten einen Donut, obendrauf den Muffin – richtig fett!!

Zukunftsprimitivät

August 5, 2012

>>Die Klänge von Oszillatoren und analoger Hardware sind der exakte Ausdruck dessen, wie mein Gehirn auf Musik reagiert. Simplizität, verbunden mit Technologie, Zukunftsprimitivät.<< Nite Jewel im taz Bericht „Der Sprung in der Platte“

Braun Tube Jazz Band

Mai 2, 2011

Super Hinweis von Ingv ArEi Wadas „Braun Tube Jazz Band“

Wie das Ganze funktioniert, erklärt der Beipackzettel der Transmediale: >>
Eines Tages schoss Ei Wada ein atemberaubendes Bild in den Kopf. Er stellte sich vor, wie alte, ausrangierte Elektrogeräte auf den Straßen einer Stadt als Musikinstrumente gespielt würden. Einige Zeit später schloss er versehentlich ein Soundkabel an einen Video-Port, was den Sound in ein Bild übersetzte. Das brachte ihn auf die Idee, das Bild per Kamera aufzuzeichnen und wiederum als Audio-Signal abzuspielen, um den ursprünglichen Sound zu erhalten. Ausgehend von dieser Technik kombinierte er – entsprechend der Tonanzahl einer Oktave – Röhrenfernseher mit an einen PC angeschlossenen Videorekordern. Das Ergebnis ist ein gamelanartiges Perkussionsinstrument: Schlägt man auf die Fernsehröhren erklingt urtümlich-kosmische Elektromusik. Paik trifft auf das Theremin; Shannon auf McLuhan.<<

PKW + Musikelektronik

Juni 22, 2009

Wenn es um Autos und elektronische Musikinstrumente geht, denke ich sofort an den Minimoog. Denn ich erinnere mich an die (oft gelesene) Zeile: >>…Für „Autobahn“ leisteten sich Kraftwerk einen Mini-Moog-Synthesizer, der damals noch soviel wie ein Kleinwagen kostete.<<

Doch seit diesem Buchtipp aus der Sonntaz beatboxe ich plötzlich nur noch „Dacia, Dacia“ vor mich hin:

>>Ein eher unbedeutender Mann, er ist Ölmühlenarchitekt, setzt sich in seinen soeben erworbenen Wagen. Lange hat er gespart und noch länger gewartet auf seinen Dacia, den Renault-Klon aus rumänischer Produktion. Der Mann hat keinen Führerschein, er sitzt nur im Auto und betätigt, aus Versehen eher, die Hupe. Ihr Geräusch gefällt ihm nicht, er besorgt sich raffiniertere Hupen, eine spielt „Satisfaction“ von den Stones. Nicht genug damit. Er lässt sich eine Art Synthesizer einbauen, später konstruieren die Japaner dem Dacia-Musikanten eine gewaltige Orgel, der Mann wird weltberühmt.

Er spielt sich – immer in seinem Dacia – durch die Musikgeschichte, Mozart, Verdi, Schönberg, bis er in die Regionen des Unerhörten gelangt. Er mutiert, wird ganz spielende Hände, dehnt sich aus, wächst, wuchert am Ende hinaus ins Universum: „Im Mittelpunkt angelangt, nahmen seine spiralförmig geringelten Arme den Raum der einstigen Milchstraße ein.“

So geht, rasch nacherzählt, „Der Architekt“, die kürzeste der fantastischen Geschichten in Mircea Cartarescus Prosaband „Nostalgia„…<<

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Ausgestorbenes und Legenden

Juni 12, 2009

Mein Vintage-Drum-Day geht zu Ende: erst die alten Tama Kataloge, dann die STdrums Seite und schließlich ein realer Besuch der Kelsterbacher Trommelschatz-Höhle, meine: Rainer Stang’s „Drums Direkt„, wo sich tatsächlich ein (Sonor Mini) Mammut vor mir aufgebaut hat.

Einblick

Juni 12, 2009

…in die alten Tama Kataloge gewährt dir dieser Link. Klar, dass ich mir dort gleich den stilsicheren, wei weitblickenden Techstar Slogan aus dem Jahr 1985 („The Techno Station“) anschauen musste:

the techno station

Big R

September 23, 2008

Ich finde immer mehr gefallen an den alten Rogers Dynasonic Snares: „Chrome over Brass“ mit meinen Initialien – denn nach längerem Hinschauen wird für mich das Luftloch eindeutig zum „O“…

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Abhören

September 21, 2008

Meine beiden Netzer-Freunde haben ihrem Stuttgarter Studio eine sensationelle Vintage-Abhöre: zwei riesige Tannoy Boxen (12″ Monitor Gold aus ’67), kombiniert einer vier Watt schmächtigen Maihak V73 Endstufe. Der Klang ist wunderbar und alles andere als linear, beeindruckend eigen, warm, und angenehm basslastig.

Da genau diese Monitorsituation dennoch ziemlich kostspielig ist, habe ich versuchsweise die Stereo-Anlage meines Großvaters aufgebaut und bin ähnlich begeistert. Seine ehemaligen Klangmöbel (- ein Klein&Hummel ES-20 Verstärker und zwei Heco Professional 250/8 Regielautsprecherboxen -) stellen meine Genelecs in den Schatten bzw. direkt in den Keller.

Außerdem freut es mich doppelt, dass ich zukünftig noch angenehmer ab-und zuhören kann und zudem an meinen Opa erinnert werde.

Ich würde schlussfolgern:  weg mit euren ollen NS-10 (- bzw. deren Speaker zum Mikro umfunktionieren -) hin zum preiswerten 70er Hifi-Sound (Stichwort: Haushaltsauflösungen, Hifi-Trödler oder Ebay).

Drumming on the Moon

Januar 29, 2008

Spiele am Freitag mal wieder mit De Phazz in Jekaterinburg. Und um gegen die dortige Kälte gewappnet zu sein, habe ich mir ein paar schicke Moonboots bestellt.

Denn ich wollte schon immer mal in Moonboots trommeln, und am liebsten auf einem Staccato „Thunderhorn“ Kit.

a lot higher on the bottom side

Januar 17, 2008

>>…the sectret of John Bonham’s round, full sound was the fact that these drumheads* were tuned a lot higher on the bottom than they were on the batter side…<<
Jeff Ocheltree erklärt, wie’s damals so war…

 

*Remo drumheads on JB’s wood & stainless steel drums
Kick: Emperor coated/batter side + felt strips, medium white resonance head+ felt strips/
Toms: Emperor coated/batter side, Ambassador coated/bottom side
Snare: Emperor coated/batter side, Ambassador or Diplomat/bottom side