Den Rahmen erweitern

März 8, 2023

+++ Am 15.03. erscheint Den Rahmen erweitern – kreative Strategien für Drummer, (m)ein Taschenbuch (170 Seiten, 22 €, Leu-Verlag), nebst intensiver Web-Vertiefung (weiterführende Links und fette Playlist) +++

Der Klappentext verspricht:
Eine Ode an die Experimentierfreude, ein JA zum persönlichen Weg.
Oli Rubow hat seinen Blog durchforstet, verehrte Wegbegleiter befragt und Lieblingsautoren zitiert, um ein
unterhaltsames Büchlein für die Hosentasche zu erstellen.
Entstanden ist dabei ein Glossar voller kreativer Strategien, übertragbarer Blaupausen und anregender Gedanken.
Darin lässt’s sich stöbernd blättern; die musikalische und audio-visuelle Untermalung hingegen passiert im Netz.

Diese Textsammlung ist vermutlich das erste Buch, das sowohl Gehirn und Armmuskeln aufwärmen kann, aber
auch zwischendurch die Trommel zu dämpfen vermag… und selbstverständlichnicht nur SchlagzeugerInnen, sondern jedem Musikfreund Freude bereiten kann!

Blick ins Buch gefällig? Hier das Inhaltsverzeichnis und Intro.

Jetzt, geschickt: Du kannst das Buch nämlich schon beim Verlag vorbestellen!
Und wenn Du lieber ein Exemplar mit schöner Widmung und der passenden Postkarte haben möchtest, schreibst Du einfach mir.
(Diese Order ist mit 25 € zwar ein wenig teurer, dafür spende ich die volle Einnahme an Ärzte ohne Grenzen. So tut das Hessisches Brückenstipendium doppelt gut/Gutes: Oli konnte sich mal wieder Zeit für ein Buch nehmen, ihr helft in der Welt!)

Danke fürs schicke Foto an Axel Winkler/Tama, danke-danke für all die schicken Grafiken und Montagen (seit Dekaden!!) an Andrea

Daft Punk University

März 15, 2023

Perfektes Hörbuch zum Büchereinpacken!

Eins a Einstimmung für den morgigen Temporären Elektronischen Salon (mit Kabuki, Rubow & Leicht)!
20.30h im Frankfurter Ono2 (endlich, nach zwei vereitelten Anläufen…)


Man beachte Oli Leicht, direkt unter der Decke! Um überhaupt auf der Eckbank stehen zu können, musste nach dem Soundcheck noch innenarchitektonisch Hand angelegt werden:

fifty-fifty

März 13, 2023

Als ich heute Vormittag den Bericht über den Fünfzigsten von Truck Stop* gelesen hatte, fiel mir wieder der unlängst angedachte Blogbeitrag ein:
2023 = 50 Jahre Hip-Hop, 50 Jahre Dub

Eine gute Übersicht zum amerikanischen Geburtstagskind gibt die auf Discogs gestellte „50 Years of Hip-Hop: A History of the Genre’s Evolution„, in Bezug auf die jamaikanische Party hoffe ich auf Helmut Phillips‚ Buch „Dub Konferenz„.

*krass, mit Uwe Frenzel am Bass (einer der drei Schwaben, die es 1993 außer mir zum Popkurs zog…)

Für den musikalischen Background zwei mal drei Alben:

der gute lange Arm

März 11, 2023

Ich lese zur Zeit „Im Grunde gut“ (gerne zuhause auch mal den ein oder anderen Abschnitt laut vor).
>>Der Historiker Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch nicht böse, sondern, so Bregman, im Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh.<< (rowohlt)

Der Ansatz ist wohltuend, die Lektüre kommt zur richtigen Zeit und dennoch kann leider nicht alles immer auf Anhieb ideal funktionieren. Auch mein Verhalten ist immer wieder mal alles andere als gut. Aber ich versuche auf Lernkurve und Hand-reichen zu bauen. Und bezüglich Letzgenanntem erinnerte ich mich heute an die Muppet Show Folge, in der große Gonzo eine Kanonenkugel fängt (Episode 223 mit John Cleese).
Manchmal ist so ein super langer Arm total geschickt, um auch die Hand von Zimmer zu Zimmer reichen zu können…

Lediglich der Rückbau der Armverlängerung scheint kompliziert zu sein. Deswegen lass ich den einen Arm lieber lang und hänge dafür das Crashbecken etwas höher.

Nochmals zurück zum Buch, genauer gesagt zur Seite 90:
>>Menschen scheinen supersoziale Lernmaschinen zu sein.

Wir werden geboren, um zu lernen, uns miteinander in Verbindung zu setzen und zu spielen.<<

Bummzack!

März 7, 2023

Als mich Sascha Madsen neulich kontaktierte, habe ich prompt mein Lieblings-Drum-Mike aus dem Bunker geholt. Klar, beim Gespräch für den erwürdigen Bummzack-Podcast (Folge 75!!) sollten auch immer die Proberaum-Vibes mitschwingen.
Falls euch also meine Stimme irgendwie seltsam vorkommt, so urteilt mit dem Herzen:

Ach, der Oli… hat mal wieder durchs Basstrommelmikrofon gesprochen.

Weiterführend, hier ein paar passende Links zum Gespräch:
Popkurs
Ausprobieren (Bier) halt, wie so oft.
„Get Back“ (Film) von Peter Jackson
Vegetarian Butter Chicken (Rezept)
Playlist zum Kochen
360 Grad Modell
Am 15.03.23 erscheint mein neues Buch „Den Rahmen erweitern – Kreative Strategien für Drummer“ (170 Seiten, 22 Euro). Es lässt sich jetzt schon direkt beim LEU-Verlag vorbestellen 🙂

Musik und Masken

März 6, 2023

Wow! Lisa Kozak.

Bi Nuu

März 6, 2023

Mensch, letzte Woche hatte Jonas Böker noch so einen tollen Drum Workshop zu Ideals „Blaue Augen“ veröffentlicht. Doch kaum, dass man angenehm an den so eigenständig trommelnden Hans „Batt“ Beherendt erinnert wurde, liest man seine Todesnachricht. Voll unideal!
Hier ein schönes Video mit einem Groove, der elegant zwischen Sesamestrasse (Maultrommel) und The Police oszilliert. Passt zum damaligen Albumstitel „Bi Nuu„.

Um nicht nur in der Musikreaktion auf Todesmeldungen hängen zu bleiben, jetzt noch ein Blick ins Ableton Buch „Making Music – 74 Creative Strategies for Electronic Music Producers„, dessen Struktur mir gut gefällt: auf eine Problemstellung, folgt die Lösung.

In Bezug auf kreative Elektronik passt so manches Video der Klangphonics (mit Drummer Ben Kopfnagel):

In A Silent Way(ne Shorter)

März 2, 2023

Es wird ein Wayne Shorter Abend werden.
Ich werde mit der hoch emotionalen Hancock/Shorter-Duo-Platte beginnen, dann seine Miles Davis Meilensteine, die Juwelen von Weather-Report und die Risikofreude des grandiosen Impro-Quartetts bestaunen, mich kurzer Hand in die Nachbarstadt Offenbach zurückversetzen (und zum gepfiffenen „In A Silent Way“ schmunzeln), um schließlich „Infant Eyes“ in Dauerschleife rotieren zu lassen.
R. I. P.

Ständer ade, bewegt das Mikrofon!

März 1, 2023

Dass auch ein Mikrofon als Trommelstock herhalten kann, wirkt wie ein unsensibler Übergriff.
Aber hey, ein dynamisches SM57 ist ganz schön robust und hat mit etwas Fantasie auch eine Stock-verwandte Form…
Spätestens seit Ulf Strickers Delay-Experimenten im Jahr 2006 ist mir jedenfalls eine derartige Zweckentfremdung bekannt, bei der mit dem Mikro selbst auf die Trommeln geschlagen wird.

Letzten Herbst schrieb ich über den Franzosen Artur Dubois, der offenbar großen Gefallen an jenem manuellen Leslie-Effekt gefunden hat, bei dem eine Hand ein dynamisches Mikrofon nicht zum schlagen hält, sondern dieses über ein ausklingendes Instrument schwenkt. Silvan Strauss geht noch eine Bewegungstufe weiter und hält lediglich das Mikrokabel zwischen den Fingern, um das Mikrofon wie ein Propeller kreisen lassen zu können.
Selbstverständlich gibt es auch die Kombination von bewegtem und schlagendem Mikro. Wir schauen dafür Max Gärtner am Vibraphon zu, wie er einerseits den typischen Vibratoeffekt händisch erzeugt, andererseits ganz sensibel das Mikro in ein Blätter-Gebinde oder eine Papiertüte taucht oder, auf den Metallplatten kratzend, für zusätzliche Textur sorgt.
Neulich setzte Artur eine Pappröhre aufs Snarefell. Wird das bewegte Mikrofon dort hinein versenkt, erfährt der zuvor erzeugte Trommelton eine Art Pitch-Bending. Für die zusätzliche Klangvielfalt wird der Mikrofonkorb rhythmisch über das Snarefell gefahren.

Ich liebe solche kreative Ausflüge, zumal sie ähnliche eigene Gedanken hervorholen, wie die Idee einer Mikrofonangel, bei der ein (am langen Ausleger befestigtes) Richtmikrofon je nach Ort und Stelle eine MusikmacherIn oder ein Instrument einfängt und effektiert. Klingt nach einer verlockend vielseitigen Dub-Station und sieht bestimmt auch aus der Ferne des Zuschauerraums eindrücklich aus

Die Welt als Empfindung der Idee

März 1, 2023

>>Die Welt als Empfindung der Idee, unabhängig vom Bild – das ist der wesentliche Inhalt der Kunst. Das Quadrat ist nicht das Bild. So, wie der Schalter und der Stecker auch nicht der Strom sind.<<
Kasimir Malewitsch, 1927

PS. >>Die Familie des in Kiew geborenen Malers sprach Polnisch, Russisch und Ukrainisch. Der zur russischen Avantgarde gezählte Künstler sah sich selbst zeitlebens abwechselnd als Ukrainer oder Pole, später verzichtete er auf jedwede nationale Zuordnung.<< (taz, 01.03.23)