Roland Trigger Module TM-2

Ich liebe mein Roland TM2 Triggermodul, denn ich kann eigene Samples reinladen und diese via bis zu vier Mono-Trigger-Signalen abfeuern. Zudem reduziert es gegenüber der SPD-S Familie mein Reisegepäck deutlich (in Größe und Gewicht).

Dennoch brachte es mich gestern schwer zum Schwitzen, worauf ich mich entschloss eine Tipps-und Erfahrungssammlung zum Roland Trigger Module TM2 aufzumachen (wie ich es seinerzeit schon für das SPD-S gemacht habe: SPD-S Kniffs, die zum Großteil auch zu diesem Beitrag passen).

Die Vorgeschichte: Am Wochenende stand der erste Gig mit Mister Santos und Band an. Gegenüber den Fernsehshows, bei denen ich die WM-Single „Das dicke Ding“ rein elektronisch mit vier e-Pads und dem TM2 realisiert hatte, haben wir uns jetzt für die Kombination von Naturschlagzeug (Kick, zwei Snares, Tom, Hihat, Crash), Originalsounds aus der Produktion (getriggerte Kick via RT-10K, getriggerte Snare via RT-10T) und Rechnerzuspielung entschieden.
Beim Soundcheck (Open Air, sehr kalt) hängte sich das Triggermodul immer wieder auf und war nur noch durch Ziehen des Netzsteckers aus der klanglosen Starre zu befreien (was glücklicherweise keine Knackset oder sonstigen Geräusche auf die PA schickte). Ich war ratlos, konnte aber dank der engagierten Hilfe des Roland-Produkt-Managers Hauke Lang (wohlgemerkt Samstag vormittags um 9Uhr!!!) das Problem eingrenzen:
– immer hilfreich, der Link zur PDF-Bedienungsanleitung. Sowie der Link zu der Liste mit den Werksklängen.
– ist die aktuelle Soft/Firmware drauf? (Version 1.0.1)
– Backup machen und den Factory Reset durchführen:

  1. Halten Sie den [SHIFT]-Taster, und drücken Sie den [INST ]-Taster.
  2. Wählen Sie mit den [<] [>]-Tastern “FACTORY RESET”, und drücken Sie den [+]-Taster.
    Im Display erscheint eine Bestätigungs-Abfrage.
    Um den Vorgang abzubrechen, drücken Sie den [INST]-Taster.
  3. Drücken Sie den [+]-Taster.
    Im Display erscheint erneut eine Bestätigungs-Abfrage.
  4. Drücken Sie den TRIG IN [2]-Taster, um den Vorgang auszuführen.

– tauchen die Probleme auch ohne eingelegte Speicherkarte auf?
– kann es sein, dass sich aufgrund der Bühnvibration die SD-Karte lockert und herausspringt?
-> Gaffer/Klebebandstreifen über den Kartenschacht.
IMG_2410
– ist die Speicherkarte randvoll? In diesem Fall Backup machen, auf einem Rechner sichern, die Karte „entschlacken“
– bei extremer Kälte kann es an der SD-Karte selbst liegen. Wenn möglich, eine andere verwenden
-> rate von daher unbedingt, eine zweite SD-Karte mitzuführen.
– Ich habe letztlich das Modul von der Bühne genommen, um im Backstage weiterzuforschen, wo das Gerät dann plötzlich anstandslos funktionierte. Leider gab es für weitere Experimente keine Zeit mehr, so dass ich als letzte Möglichkeit beschloss, mich mich vom Bühnenstrom zu trennen und das TM2 mittels 4x AAA Batterie zu betreiben – was dann auch ohne Beeinträchtigung funktionierte.
Kleinere Probleme kamen dennoch auf mich zu, aber aus einer anderen Richtung:
– a. während des Gigs lockerte sich am Gerät der Klinkenstecker meines Snare-Triggers -vermutlich in der Hektik nicht richtig angeschlossen. Da es das typische Stereo-Stecker-Modell war, mittels welchem pro Eingang zwei Sounds angesteuert werden können, löste diese Steckerposition einen ungeplanten Klang aus.
-> unbedingt überprüfen, ob auf nicht verwendeten Kanälen irgendwelche Sounds liegen!
– b. da während des Soundchecks das Modul nicht lief, hatte ich auch nicht die Sensivity/Threshold/Cross-Talk Einstellungen (die beim Proben funktionierten) überprüft. In der Regel ist das Energie-Level beim Gig größer, sprich: die Bühne und das eigene Spiel lauter. So dass ich irgendwann mit Übersprechungen und Fehl-Trigger auf dem Kick-Trigger zu leben hatte – klassischer Trigger-Fehler – und schließlich dann auch den Klinken-Stecker aus dem TM2 Input ziehen musste… „Fehler werden gemacht, um zu verstehen
– Um mich daran zu erinnern, dass das Soundmodul voll aufgedreht ist, markiere ich mit weißem Edding diesen Punkt:
Bildschirmfoto 2014-12-01 um 01.11.59

9 Antworten to “Roland Trigger Module TM-2”

  1. ≈Hyde Says:

    Danke für die tollen Infos. Werde auch ein wenig mit dem TM-2 in meinem Setup experiementieren. Vielleicht ersetzt es sogar meinen Laptop als Sampler 😉 Ich hätte noch ein paar kleine Frage zu der Kiste, die du vielleicht mit deinen Erfahrungen klären könntest 🙂
    – Hast du mit unterschiedlichen SD Karten experimentiert bezüglich der Lesegeschwindikeit? Ich vermute mal bei kleinen Oneshot Samples wird da wenig passieren 🙂
    – Wie stellst du das panning deiner Sounds ein? Ich vermute du benutzt eher 4 Mono Trigger,oder? Gibt es da Tips, welche Typen von Sounds du auf welchen Kanal legst?
    – Nutzt du die eigentlich eingebauten Effekten?
    Genug genervt und würde mich freuen, wenn du den einen oder anderen Tip dazu hast.

  2. Oli Says:

    – habe bisher nur mit einer SanDisK 128MB Karte gespielt und gute Erfahrungen gemacht. Hauke Lang von Roland berichte mir nur, dass er mal Probleme mit einer randvollen (8GB) Karte hatte. Sein Tipp: so wenig wie möglich Sounds auf die Karte laden.
    – meine Wunsch-Effekte bounce ich direkt schon auf die Samples, die internen des TM2 habe ich noch nicht im Einsatz gehabt.
    – zum Panning: ich verwende 4 Monotrigger und route sie in logischen Gruppen auf die beiden Outputs: z.B. Snares und Claps nach links, Basstrommmel, Boom nach rechts. Oder: Hochfrequentes nach links, Tieffrequentes nach rechts. Kick wenn möglich immer auf einen separaten Ausgang.

  3. Jimbou Says:

    Hi Oli,
    Du „pannst“ aber die jeweiligen Samples/Sounds nach links und rechts, nicht die einzelnen Trigger. Oder geht das auch?

  4. Oli Says:

    ich panne die einzelnen Sounds.
    Dafür lege ich eine leere Patch-Vorlage an, die ich immer wieder kopiere und dann Song-bezogen mit Sounds befülle.

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