Archive for the ‘Attitude’ Category

sprechen, spielen, pausieren

Februar 26, 2024

Schöner Ausflug nach Saarbrücken, außergewöhnlich lockeres Staatsorchester und sympathischer Dirigent, so dass es mir direkt von Anfang an leicht fällt, konstruktive Vorschläge zu unterbreiten (Stücke, die ich gerne einzählen, manchmal auch mit Click beginnen würde, ein paar Stellen kommunizieren, an denen ich einen klaren Puls bräuchte, sowie die unkonventionelle Bitte, ob bei der Besennummer der Shaker schüttelnde Schlagwerker nicht auch auf meinem Schlagzeugteppich die Time markieren dürfte…). Dank der offenen Ohren und der entstanden Resultate fühle ich mich darin bestätigt, Fragezeichen, Problemzonen und Ängste gleich vor oder zu Beginn auszusprechen.
So lassen sich Lösungen deutlich schneller und angenehmer finden, als wenn man sich immer wieder erneut ins Tal der bekannten Fallstricke begeben (diese dann ja auch ertragen) muss…

Ansonsten: Set präparieren (leise machen) und sachte reinhauen, auf dass sich das Orchester wohl fühlt (und die Ohrstöpsel in der Ecke deponiert – siehe Bild 1) bzw. sich der Gesamtklang optimal mischt.
Die Helfer sind bekannt: dünne Becken, Practice Cymbals (Bild 2), 10″ Muffin zwischen dem Hihat-Pärchen, Molton ums und auf dem Floortom, Snarepal um die Schnarre, sowie dünne Maple Sticks, Besen und Ruten (VF Remix).
Und dann gibt es eigentlich keinen besseren Platz auf der Welt, als meinen in mitten der tiefen Streichern!
Nicht weniger traumhaft, die vom Orchesterwart gestellte Basstrommel (mit stufenlos verstellbarem Lammfelldämpfer). So funkelte mir bei der Probe ein Sonor Signature entgegen, ein Exemplar jenes Schlagzeug Rolls Royce aus dem 80ern – groß, teuer und schwer wie ein Panzer, der selbstverständlich ab 1982 in Plakatform über meinem Kinderbett hing.
Als mir auf Heimfahrt IG dann den Spannböckchen-Wattebausch-Tipp anzeigte, musste ich mich schmunzelnd wundern, ob das Telefon mittlerweile nicht nur mithören, sondern auch Transferleistung leisten kann…

Im Anschluss an die Konzertreise bin erstmal mit Andrea ins Museum gegangen, um beim Anblick des liegenden Hundes von Franz Marc wieder schön runterzukommen.
Für heute steht dann erstmal Langweile auf dem Programm (die Benny Greb dort sehr schön als Katalysator für Kreativität und eben nicht Konsum beschreibt); unterstützend wurde die Bildschirmzeit für soziale Medien aktiviert…

Hitchcocks „Die Vögel“ und der Schlagzeuger

Februar 21, 2024

>>Did you know that Alfred Hitchcock used a drummer on the set of the 1963 classic thriller, ‘The Birds’? The real question is: who is this mystery drummer, and how/why did Hitchcock employ a percussionist to perform during the filming of the movie? I have been researching this topic for the last few weeks and have made some amazing discoveries about the on-set drummer, and great information that goes beyond just this topic. Alfred Hitchcock is one of the best filmmakers of all time, and he knew the power that drums can have on people. Find out everything I have learned about it in this weeks episode<< of drumhistorypodcast

#saytheirnames

Februar 19, 2024

Vier Jahre sind vergangen, seitdem ein polizeibekannter Rechtsextremer in Hanau neun junge Menschen ermordete, die nicht in sein rassistisches Weltbild passten. 

Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Mercedes Kierpacz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Sedat Gürbüz
Gökhan Gültekin

@19februarhanau

Bauchgefühl und Zuversicht

Februar 5, 2024

Schönes taz-Interview mit Roísín Murphy zum Wochenstart und ab zum kleinen Soulband-Konzert der HfDMK.
#Zukunft

Lehrjahre

Januar 21, 2024

Hundert Menschen haben dem Zeitmagazin erzählt, was sie zurzeit – trotz allem – froh macht. Mein Lieblingsantwort kam von Lotta, 5
>>Meine Filzstifte. Vor allem der blaue, das ist mein Lieblingsstift.<<

Ich hätte ebenfalls eine Antwort parat, eigentlich zwei.
1. Große Freude über die vielen Menschen, die auf den zahlreichen Kundgebungen sich (und Haltung) zeigen.
2. Und ein kleiner Ausschnitt aus Guy Delisles „Lehrjahre

World in Delay

Januar 19, 2024

Hey, liebe FrankfurterInnen, lasst uns doch morgen um 13 Uhr auf dem Römer treffen, um ein deutliches Zeichen gegenüber Rechtsruck und demokratiefeindlicher AFD zu setzen.

Gestern Abend war ich mal wieder zu Gast in Michael Rüttens „Soulsearching“ Sendung, einem der vielen tollen Frankfurter Konstanten, die mich immer wieder kräftig inspirieren und motivieren! Und nicht nur durfte ich dort unsere DePhazz AAA-Vinyl erstmals von Platte hören, es gab auch einige mir vertraute Kracher, vor allem aber überraschendes Neues, dass mich ins Wochenende tragen wird.
Beispielsweise die krassen Echodrums im Tara Clerkin Trio („World in Delay“), das sagenhafte Einstiegs-Fill-In zur neuen D’Angelo Nummer, den Stanley Clarke Edit (direkt nach „Death by Chocolate“) und das Album von „Billy Valentine And The Universal Truth“.

Die Sendung vom 18.01. lässt sich dort auf Radio X nachhören (yours truly zu Beginn von Teil 2).

PS. es ging bis tief in die Nacht, was Michael nicht davon abhalten konnte trotz Eis und Kälte mit samt der beiden Plattentaschen aufs Hollandrad zu steigen. Hut ab, vor dem Fahrrad-DJ!

das Zusammenspiel der Sinne

Januar 18, 2024

Da ich gerade nur eingeschränkt schön essen kann – weil Backenzahn – lege ich die letzte Soulsearching Radiosendung auf, ein stimmungsvolles Zusammenspiel von Rainer Trüby und Michael Rütten – und hoffe, dass darüber die reduzierte Kost im Gaumen explodieren wird.
Denn ich habe heute Vormittag was gelernt. Andrea hatte mir nämlich den Süddeutsche Newsletter weitergeitet:

>>Liebe Frau Rubow,
es gibt einen Satz, den ich jeden Winter von meinem Mann höre. Immer dann, wenn ich das Album »If on a winter’s night« von Sting spiele, das sich für mich richtig schön nach Winter anhört, wenn es draußen kalt und drinnen gemütlich ist. Mein Mann sieht das anders. Sobald die ersten Töne erklingen sagt er: »Schon wieder diese Lieder! Die erinnern mich immer an schweren Wintereintopf in unserer ersten Wohnung.« Bei diesem »schweren Wintereintopf« handelt es sich um ein Rezept von Jamie Oliver, »Jool’s favourite beef stew«, um genau zu sein. Den Lieblingseintopf seiner Frau. Ich mag ihn ebenso gerne wie das Album von Sting. Und beides passt für mich hervorragend zusammen. Meinem Mann ist beides zu schwermütig und winterlich trüb. Musik und Geschmack haben sich für ihn untrennbar miteinander verbunden. Denn auch wenn ich den Eintopf heute ohne die Musik auf den Tisch stelle, heißt es sofort: »Ach, dazu haben wir doch immer diese trübselige Musik gehört.«
Dass Musik maßgeblich beeinflusst, wie wir unser Essen schmecken, hat der britische Wissenschaftler Charles Spence meiner Kollegin Marei Vittinghoff bestätigt, auch ohne Kenntnis unserer innerfamiliären Unstimmigkeit. Er erforscht seit Jahren, welche Musik dazu führt, dass wir beispielsweise Bitteres noch bitterer oder Süßes noch süßer wahrnehmen. Er berichtet von Cafés, die eine bestimmte Playlist einsetzen, damit die Leute mit weniger Zucker in ihren Backwaren zufrieden sind und sich gesünder ernähren. Ob uns die richtige Musik sogar beim Abnehmen helfen kann, und wie wir unser Essen richtiggehend mit Klängen würzen können, erklärt er in diesem sehr spannenden Interview:
»Je mehr wir den Klang mögen, den wir gerade hören, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass wir das Essen genießen, das wir essen«, sagt er. Vielleicht ist also tatsächlich Sting schuld, dass mein Mann Jamie Olivers Rinder-Eintopf nicht besonders mag.<<

Ansonsten: wunderbares Wetter zum Schneeballwerfen, Spazierengehen, Durchatmen.

Max Roach 💯

Januar 10, 2024

Heute vor 100 Jahren geboren, der „Architekt des modernen Jazz“, Max Roach.
Neben den nun hoffentlich vielfältig aufpoppenden Anspieltipps und Lieblingsalben, hier drei MR Specials:
1983 im Hiphop Kontext, dann in einer der für ihn typischen Spezialbesetzungen, in diesem Fall Jazzdrums und Sprachzuspielung, last but not least, eins seiner Mr. Hihat Soli.

Beckenbauer

Januar 8, 2024

Schöner Beruf, klassische Bolzplatz Wunschperson in meiner Jugend und einmal sogar, Anfang der 2000er, trafen wir (MaBi et moi, die sich mit „One to make her happy“ Marque durch sämtliche Musik-TV-Spielplätze spielten) den leibhaftigen Fußball-Kaiser im Rahmen einer österreichischen Sportsendung auf ein Backstage „hallo“.

Netzer verabschiedet sich von Franz Beckenbauer!
Und weil das damals mit Jaguar E-Type nicht so rund funktioniert hatte, widmen wir ihm am kommenden Sonntag 14.1. im Frankenthaler Gleis4 eine lange Strecke Musik!

Safe travels!

Happy New Year ✌🏼&💛

Januar 4, 2024

Jetzt noch zwei schöne Neujahrsgrüße aus dem Schlagzeugsektor.
Adam Deitch zeigt dieses freudvolle Solo vom New Orleans Drummer Herlin Riley und Mark Guiliana schreibt in IG:
>>I was asked if I had any final advice for the students. But if I’m being honest, this message is for me as much as anybody else. May we all trust our unforeseen paths and find wonder along the way.<<