Wenn mir ein Feuillton Artikel mit einer solchen Überschrift begegnet:
„Ich mache nur das, was mir vorschwebt“ – Der japanische Musiker Haruomi Hosono über Vogelzwitschern im Dschungel, Schlafen auf dem Fußboden und elektronische Klangerzeuger mit niedrigen Seriennummern
wird die dazugehörige Musik prompt gecheckt. Und so begebe ich mich in den Omni-Sightseeing Modus…
Kultur/Politischer Nebenschauplatz, aber insofern passend, als das folgende (an sich angenehm freche) Menasse-Zitat in derselben taz zu lesen war:
>>Die Quelle (Römische Rede) ist korrekt. Der Sinn ist korrekt. Die Wahrheit ist belegbar. Die These ist fruchtbar. Was fehlt, ist das Geringste: das Wortwörtliche.<<
>>Was Robert Menasse geritten hat, dem ersten Vorsitzenden der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Worte in den Mund zu legen, die er nie gesagt hat, was den Schriftsteller gar dazu bewogen hat, den Hochschullehrer und CDU-Politiker Walter Hallstein in Auschwitz auftreten zu lassen, und zwar in nichtliterarischen Formaten, empört die historische und politische Zunft. <<
Vermutlich dachte Robert Menasse dabei ähnlich wie Herr Hosono: „Ich mache nur das, was mir vorschwebt“.
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