Munich Music Machine

Ich war die letzten drei Tage in München, Schlagzeugaufnahmen für Wolfgang Schmid’s neue Platte. Eines abends beim Essen hat sich die Unterhaltung irgendwie zum Thema „Drum Recording“ bewegt. Und Wolfgang hat berichtet wie zu Zeiten von Giorgio Moroder und der Munich Music Machine der perfekte Disco-Beat erstellt wurde:

Taktell aufs Tonband und erstmal fünf Minuten „Four on the Floor“ mit der Bassdrum hauen. Dann kommt der erste Overdub mit der Snare, fünf Minuten „Zwei und Vier“. Es folgt die typische 16tel Hihat. Die Spur mit der geöffneten Offbeat-Hihat wird selbstverständlich zusätzlich aufgenommen. Als individuellen Abschluß gibt es für die Songdramaturgie noch ein paar Tom-Fills und diverse Crashbecken-Akzente. Anschließend darf sich der Trommler etwas ausruhen, denn der Toningenieur muss ertsmal aus allen Spuren das unnötige Rauschen entfernen…

Für diesen Recording-Knochenjob gabe es einen Pool rhythmusfester und geduldiger Trommler: Keith Forsey, Todd Canedy, Martin Harrison und Curt Cress.

3 Antworten to “Munich Music Machine”

  1. oli Says:

    als Beispiel für das Münchner Selbstverständnis, ein Zitat von Claudius Seidl:
    >>Für mich hat sich das so dargestellt, dass es strukturell gesehen gar nicht so ein arg großer Unterschied war, ob man am Bauzaun in Brokdorf demonstrierte oder am Türsteher des P 1 vorbeikommen wollte.<<

    Entdeckt bei der Lektüre von Julian Weber’s Buch-Rezi („Mjunik Disco. München bei Nacht von 1949 bis heute“).
    http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku&dig=2009%2F01%2F09%2Fa0098&cHash=31f38e4e5b&type=98

  2. Viererfuß-Schleife | E-BEATS Says:

    […] Alternative zum separaten Kick-Recording bzw. zur 909 Endlossrille: Ken Scott’s […]

  3. Vision, Geduld undTechnik | E-BEATS Says:

    […] der erstaunliche Trommeltrack „Sangandongo“ aus dem Jahr 1970, u.a. mit Klaus Weiss, Keith Forsey und Udo Lindenberg hinter den […]

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